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Alt 28.04.2009, 11:33
Abuela Abuela ist offline
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Standard AW: ich nun leider auch

Guten Morgen alle zusammen,
zu dem letzten Beitrag möchte ich auch etwas Positives sagen.
Auch ich hatte einen Bauchdeckenkatheder und mein Urologe machte mir keinerlei Hoffnung, diesen einmal wieder loszuwerden. Ich solle auch nicht "üben" und meine Blase normal entleeren zu wollen.
Da ich ein etwas eigensinniger Mensch bin, habe ich trotzdem geübt und wurde dabei auch von einer sehr netten Sprechstundenhilfe unterstützt, die mir beim Kathederwechsel immer wieder Mut machte.
Nach ca. 10 Monaten klappte alles wieder einigermassen normal und der Restharn lag zwischen 50 und 75 ml., so daß mein Katheder gezogen werden konnte. Mein Urologe konnte es nicht fassen und hat sich erst einmal eine Notiz in seinen Unterlagen gemacht. Ich hoffe sehr, dass er nicht anderen Patienten ebenso den Mut nimmt.
Zu meiner Geschichte: Bei mir wurde im Jahr 2004 ein schon größerer Eierstocktumor entdeckt, der im Juli 2004 entfernt wurde. Nach der OP erhielt ich die Nachricht, daß leider nicht alles entfernt werden konnte, weil man mir einen künstlichen Ausgang ersparen wollte. Es blieben also Reste am Darm und auch an der Bauchdecke, die mit Chemotherapie behandelt werden und nach Möglichkeit zum Verschwiden gebracht werden sollte. Es sah auch ganz gut aus, war aber eine Fehleinschätzung. Nach ca. 2 Jahren - im Oktober 2006 fand meine Gynäkologin wieder einen ca. 4 cm großen Tumor.
Ich wurde Anfang November wieder operiert - dieses Mal in einem anderen KH mit einer 10stündigen OP mit Bluttransfusionen, Anlage eines Dünndarmm-Stomas und dem Bauchdeckenkatheder und man sagte mir, dass die Operation tumorfrei erfolgt sei. Bei dieser OP gab es einige größere Kompikationen, so dass ich insgesamt fast drei Monate im KH bleiben musste und in dieser Zeit wegen Wundheilungsstörungen auch keine Chemo bekommen konnte. Im Januar 2007 wurde ich mit dem Hinweis entlassen, dass sich in dieser Zeit ein Rezidiv im kleinen Becken trotz der tumorfreien Prognose entwickelt hatte und wieder eine Chemo angesagt war. Wie beim ersten Mal mit Carboplatin und Palitaxel.
Nach beeendeter Therapie war mein Tumormarker ok und ich war frohen Mutes. Gottseidank geschafft! Denkste!!!
Im August 2008 stellte meine Gyn bei der Untersuchung eine unklare Stelle fest, die weiter beobachtet werden sollte und gab mir für Oktober einen neuen Termin. Es stellte sich heraus, dass der Tumor inzwischen munter auf ca. 8 cm gewachsen war.
Bemerken möchte ich noch, dass im Mai 2008 alles ok schien, da ich mich wegen einer anstehenden Herz-OP untersuchen lassen musste. Bei meinem letzten KH-Aufenthalt hatte sich herausgestellt, dass ich ggfls. eine neue Herzklappe benötigte. Das auch noch - aber ich habe alles gut überstanden.
Nun zurück: Nachdem meine Gyn und mein Onkologe länger konferiert hatten, schlugen sie mit vor: keine neue OP dafür aber sofort Chemo.Ich hatte jedoch für November schon seit langem einen Urlaub gebucht und nach Rücksprache durfte ich diesen auch antreten und mußte aber dann sofort zur Chemo.
Als ich nach drei Wochen zurückkam, wurde festgestellt, dass mein TM rapide gesunken war und ich sollte im Januar zur Kontrolle wiederkommen. Gesagt getan - im Januar war der TM weiter gefallen, so daß der Onkologe von einer Chemo im Augenblick absah. Ich habe aber dem Braten nicht so ganz getraut, so dass ich um ein CT gebeten habe, was mir auch bewilligt wurde. Es stellte sich dabei heraus, dass der Tumor auch bei sinkendem TM munter weiterwuchs. Also sofort neue Chemo. Dieses Mal mit Gemzar und Treosulfan. Dabei bin ich bis heute wobei ich noch bemerken möchte, dass diese Chemo so erfolgt: Tag 1 beide Mittel - Tag 8 nur Gemzar, was jedoch bereits 2x wegen zu geringer Leukos nicht möglich.
Eigentlich wollte ich nur wegen des Kathedisierens Mut machen und bin doch mit meiner ganzen Geschichte herausgerückt. Ich hoffe sehr, dass das nicht allzu schlimm ist.
Also: Kopf hoch - weitermachen - und für alle nur das Beste!!!

Ulla

PS: Kennt sich jemand mit der vorgenannten Chemo aus??
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