Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 17.07.2017, 12:57
Safra Safra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Vater - unbehandelter Lungenkrebs

Hallo juliii,

Trinken und Rauchen gehörten und gehören vermutlich für ihn zur Lebensqualität, und da ja nun ohnehin alles zu spät ist (aus seiner Sicht), lässt er sich da noch mehr gehen. Nun, der Krebs ist da, und für das Risiko macht es keinen Unterschied mehr.
Du schreibst, dass er sich nicht behandeln lassen will und Du das auch akzeptierst. Aber er macht sich Sorgen um die Familie. Wenn er das so äußert, dann ist es doch ein Anlass, da mal einzuhaken und konkret zu fragen, was ihn da belastet und sorgt, und dann gemeinsam Lösungswege zu suchen. Wenn Dinge ungeklärt sind, dann ist es für einen Kranken schon eine Erleichterung, wenn sie vom Tisch sind. Er hat sich ja für den Weg ohne Behandlung entschieden, ich kann mir vorstellen, dass er dann für solche Gespräche offen ist, zumal, wenn er mitbekommt, dass Ihr seinen Weg akzeptiert. Vorwürfe oder Bedrängen bringt aus meiner Sicht gar nichts, da macht er dicht.
Ich kenne so etwas aus meiner Verwandschaft, auch Trinker und Raucher. Beim dritten Krebs auch für Nichtbehandeln entschieden, Palliativteam eingebunden, schmerzfrei und ruhig verstorben. Er hatte zuletzt auch Trinken und Rauchen und die Nahrungsaufnahme eingestellt, worunter er aber nicht gelitten hat.

Alles Gute! Safra
Mit Zitat antworten