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Alt 11.07.2004, 21:52
Gast
 
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Standard Neuroblastom bei Säugling

Hallo Jenny!
Da hast du ja zur Zeit einen schweren Stand wenn du mit keinem so richtig reden kannst. Gerade mit dem Partner ist es so wichtig zu reden. Viele Männer haben jedoch mehr Schwierigkeiten darüber zu reden. Im Krankenhaus habe ich es oft erlebt, dass die Mütter viel besser mit dieser schwierigen Situation umgehen können. Ich denke, es liegt einfach in der Natur, das die Mütter viel mehr Kräfte entwickeln und wesentlich offener über die Probleme reden. Auch die negativen Gedanken müssen besprochen werden, denn man kann nicht alles verdrängen. Es ist nun mal Tatsache, dass die Krankheit so lange vorhanden ist, bis die Untersuchungswerte sagen, das Neuroblastom ist weg und die Ärzte sagen das ihr Kind geheilt ist. Es ist ja Gott sei dank so, dass unsere Kinder keine weiteren Nebenwirkungen haben und nach außen hin völlig gesund wirken. Das verführt natürlich schon dazu, zu denken, dass sie so gut wie gesund sind. Grundsätzlich ist das positive Denken ja auch wichtig, aber genauso wichtig ist es auch über deine bestehenden Ängste zu sprechen. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber hinzu kommt ja auch noch das es dein erstes Kind ist. Mir ging es bei meinem ersten Kind so, das ich sehr vorsichtig war und vieles gut machen wollte. Beim zweiten Kind ist man automatisch schon routinierter und sicherer. Die Ängste um meine Lisa bleiben natürlich auch wenn sie mein zweites Kind ist, aber ich sehe einiges lockerer und weiß worauf ich achten muß.
Auch das Unverständnis von den anderen Müttern, was die Kontaktaufnahme angeht, kannst du nicht ändern. Es gibt Menschen, denen fehlt es einfach an Einfühlungsvermögen. Es ist eine gute Entscheidung, das Kim ein Geschwistechen haben soll. Es ist bei uns auch schön, mit anzusehen, wie die beiden Kleinen zusammen aufwachsen.
Was die ganzen Untersuchungen angeht, erging es mir genauso wie dir. Meine Nerven waren schon tief unten und Ich war bei sämtlichen Untersuchungen immer dabei. Lisa war danach immer sehr sehr unruhig aber nichts desto trotz hat sie ihr freundliches Wesen beibehalten. Sie gab mir auch die nötige Kraft das alles mit ihr gemeinsam durchzustehen. In diesem Sinne wirst du es mit Kim und deiner Familie schaffen. Versuche nicht deine Familie zu ändern, denn sie müssen sich von alleine öffnen und reden. Setze dich dann lieber mit Menschen auseinander die dir die nötige Kraft und Zufriedenheit geben,damit du die jetzige Situation beser bewältigen kannst.
Eine Frage noch: Wie sind denn die jetzigen Befunde ( Tumormarkerwerte NSE )usw.wenn sie jetzt schon einen sechswöchigen Untersuchungsabstand hat?
Also bis bald und alles Gute bis dahin.
Liebe Grüße Sigi
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