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Alt 14.12.2004, 20:30
Gast
 
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Standard Speiseröhrenkrebs inoperabel

Hallo Daniela,

das Schicksal Deines Vaters tut mir wirklich leid,ich bin zwar noch jung,aber ich kann mir vorstellen wie Du Dich fühlst!!!

Im Stress des Stationsalltags geht das Mitgefühl mancher Ärzte wirklich unter,manchmal gehen Ärzte aber auch aus Resignation auf Distanz-glaub mir,nichts ist für einen Arzt schlimmer als die eigene Hilflosigkeit!!!

Im Studium besucht man eigentlich genügend Kurse/Seminare,die sich mit Patienten-Psychologie und vor allem der Arzt-Patient-Beziehung beschäftigen (allerdings nur in der Theorie)und dort wurde uns beigebracht seinen Patienten immer die Wahrheit zu sagen (es sei denn der Patient will die Wahrheit nicht,dann soll man sie ihm nicht aufzwingen).Auch über die Empathie (=Einfühlungsvermögen des Arztes)wird in den Kursen viel diskutiert,in der Praxis jedoch ist es für die meisten meiner Kommilitonen schwer sich "einfühlsam" dem Patient zu nähern.

Mir persönlich hilft die Arbeit auf der Onko,um die Patienten besser zu verstehen,da das Studium ziemlich theoretisch ausgelegt ist.Ich lese auch öfter dieses Forum-nicht weil ich krank bin-sondern um die Sichtweise der Patienten zu verstehen.

Ich hoffe und gebe mein Bestes,dass ich eines Tages das werde,was man eine "gute Ärtzin" nennt!!!

In diesem Sinn Frohe Weihnachten und liebe Grüsse aus der Uniklinik Homburg/Saar


Andrea,Medizinstudentin
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