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Alt 28.08.2006, 12:23
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Hallo meine Lieben

Na dann feiern wir hier unser Einstand im guten neuen alten Heimätli.

Wir hatten am Samstag "Full House" bei uns - feierten unseren Wohnungseinstand mit unseren vielen Helfern - waren es doch 26 Personen total! Die Fruchtbowle kam sehr gut an, also haben wir gedacht für diesen werten Tag des Neubeginns spendieren wir ne Fruchtbowle à la Liz (nur ein "per Daumenrezept" mit vielen frischen Beeren, Mango, Orangen und Zwetschgen und wenig Alkohol!). Leider wurde der Abend getrübt als das Telefon rein kam, dass Regulas Schwägerin um 17.00 gestorben sei - sie hatte seit Februar die Dg. Hirntumor und war so walt wie ich erst 46.... Machte uns alle sehr nachdenklich.

Ja Christa hat es schon erwähnt, die MS macht mir im Moment sehr zu schaffen, der Umzug und das was damit verbunden war hat seinen Tribut genommen. Leider bekomme ich sie nicht in den Griff, auch die Therapeutin und der Doc sidn am Ende... hat mich dadurch auch etwas ins Loch gerissen, im Wissen die Behinderungen nehmen zu. Und doch habe ich mir fest vorgenommen wieder künstlerisch tätig zu werden. Da ich nicht mehr feinmotorisch arbeiten kann werde ich wohl etwas gröber werden, es darf aber nicht mehr schwer sein, da ich an shclechten Tagen (im Moment sehr viele) mit dem rechten Arm nicht mal mehr ne Zeitung halten kann....

Nun stehen diverse Stagings an, Dieter am Mittwoch, dann Christa, danach Willy und ich - sicher auch bei vielen anderen auch. Wir haben nach nun fast 4 Jahren Diagnose und mehr als 4 Jahren "Krankheit" - es fing ja bei Willy anfang August 2002 an - festgestellt, die Panik hat sich geändert, man kann besser umgehen mit der Zeit vor dem Staging bis man dann endlich das Resultat hat, und doch die Angst sitzt im Nacken. Wir hatten trotz allen Hürden mit dem Umzug etc. ne stabile Krebsphase und das ist gut so, zwar nicht ohne Fieberschübe, aber doch Gott sei Dank ohne Lungenentzündungen. Auch die Fieberschübe habe eine Art Selbstverständlichkeit und Routine angenommen. Schon komisch gell....

Marlene - wie geht es euch beiden, haben bereits mehrfach nachgefragt wie es Hans geht, habe aber nichts gesehen, haben wir was verpasst resp. übersehen?

Steffi - ich glaube es wäre falsch zu sagen er hat keine Chancen, es ist aber fair und realistisch zu sagen, dass seine Situation nicht die Optimalsten Voraussetzungen mitbringen. Gleichwohl möchten wir dir mitteilen was es heisst mit einer schlehcten Prognose zu leben. Willy gab man am 24. Dezember 2002 noch 2-3 Monate, und doch steht er nach wie vor neben mir und bestreitet gemeinsam mit mir unser gemeinsam gewähltes Leben. Das wichtigste was wir aber machen ist jeden Tag zu geniessen, für einander da zu sein, im Wissen die Uhr tickt unaufhaltsam - auch wenn wir nicht wissen wie lange noc (Gott sei Dank). Versche dies auch zu machen - sei für dein Onkel da. Wir betten für dich und hoffen sehr, dass er es trotz schlechter Prognose noch lange packt und bei euch bleiben darf.

Allen anderen - melden uns heute abend wieder und freeeeeeuuuuueeeeennnnn uns sehr.

Alles Liebe euer Doppelpäggli Liz und Willy
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
Mami 10.4.1934 - 7.9.2009
inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09
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