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Alt 20.11.2007, 11:09
moni5459 moni5459 ist offline
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Standard AW: Fahrtkosten Serienbehandlung bei Chemo?

Ich habe letztes Jahr nach meiner Darm OP 12 Zyklen Chemotherapie nach dem FOLFOX - 4 Protokoll erhalten.In dem Krankenhaus, in dem ich zur Chemo war, habe ich folgendes erlebt: Ich wurde zu Beginn des dreitägigen Behandlungszyklusses stationär aufgenommen. Am ersten Tag erhielt ich eine vierstündige Infusion, am Ende der Infusion wurde die 24 Stunden Chemopumpe angeschlossen, danach musste ich einen Zettel unterschreiben, dass ich auf eigenen Wunsch nach Hause gehe. Am zweiten Tag musste ich wieder auf Station erscheinen , erhielt eine zweistündige Infusion, am Ende wieder eine neue 24 Stunden Chemopumpe und musste wieder unterschreiben, dass ich auf eigenen Wunsch nach Hause gehe. Am dritten Tag, wenn die Chemopumpe leer war, musste ich wieder auf der Onko- Station erscheinen, wo mir dann die Nadel aus dem Port wieder entfernt wurde. Dieses Vorgehen musste ich ein halbes Jahr lang mitmachen. Die Krankenkasse weigerte sich natürlich mir meine tatsächlich stattgefundenen anfallenden Hin- und Rückfahrten zu erstatten, weil ich ja jeweils für drei Tage stationär aufgenommen war. Auf meine mehrmaligen Beschwerden im Krankenhaus bezüglich dieser Praxis erhielt ich nur zur Antwort, dass die onkologische Station für die Menge an Patienten erstens gar nicht genug Betten hätte, zweitens die Patienten doch ganz froh wären, nach der Behandlung jeweils wieder nach Hause zu können und drittens die onkologische Station leider noch keine ambulante Zulassung hätte. Da ich mir aber für die 25 Kilometer einfach, die das Krankenhaus entfernt war, kein Taxi leisten konnte bin ich 10 mal selbst mit dem Auto hingefahren. Erst als ich bei der 10- ten Hinfahrt einen Auto- Unfall hatte, weil es mir zu dem Zeitpunkt schon sehr schlecht ging, habe ich mit Hilfe von einer Freundin und meines Sohnes einen eigenen Fahrdienst organisiert.Als ich im Krankenhaus von dem Unfall berichtet habe zeigte man sich zwar sehr betroffen, eine andere Lösung wurde mir dennoch nicht angeboten. Dass man die Fahrten zur Blutkontolle, die ja ebenfalls noch dazukamen, als Serienfahrten abrechnen kann habe ich gestern erst erfahren, dank Norma. Leider habe ich das Krebs- Kompass Forum erst im Januar entdeckt, als es um meine EU Rente ging. Wenn ich letztes Jahr schon vom Forum gewußt hätte, wäre mir vielleicht vieles erspart geblieben oder doch zumindest erleichtert worden.
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