Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 03.09.2013, 10:53
Benutzerbild von susa212
susa212 susa212 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 213
Standard AW: Multiviszerale OP eines retroperitoneales Liposarkom G3

Zitat:
Zitat von conquerer Beitrag anzeigen
Vielleicht kann Susanne ja mal uns aufklaeren, wie es bei Ihr war.
Bei der OP des Primär-Tumors war ich ja noch nicht in einem Sarkom-Zentrum ... Der Chirurg hat gut operiert (dafür bin ich ihm dankbar), aber Prof. H. hat später angedeutet, dass er wohl eine neoadjuvante Chemo und/oder Bestrahlung vorgeschlagen hätte. Nützte mir nichts mehr, zu dem Zeitpunkt war der Primär-Tumor schon raus. Es gab dann aber eine postoperative Bestrahlung.

Bei der Rezidiv-OP hatte ich neoadjuvant 6 Zyklen Trabectedin (Yondelis) im Rahmen einer Studie. Das hat insofern gewirkt, dass der Tumor kleiner wurde und natürlich, dass ich seitdem kein Rezidiv mehr bekommen habe und auch keine Metastasen. Die Zulassung für Trabectedin als first-line-Therapie ist noch nicht erfolgt, "meine" Studie war zwar sehr erfolgreich, aber vor Zulassung müssen noch weitere Studien folgen.

Ob das dann passiert, ist keineswegs sicher ... In Frankreich ist dieser Wirkstoff gerade aus der Erstattung durch die Krankenkassen rausgenommen worden (das hat mich ziemlich entsetzt ...)

Postoperative Chemo ist - soweit ich weiß - eher selten, da behält man sich wirklich den Wirkstoff in der Hinterhand, falls tatsächlich nochmal was zu behandeln ist. Aufgrund der Toxizität der Wirkstoffe können die nur in begrenztem Maß gegeben werden - wenn sie nach erfolgreicher OP ohne sichtbare Tumorreste oder Metastasen eingesetzt werden, dann ist dieses Pulver verschossen.
__________________

Sarkome gehören in Experten-Hände!

Näheres in der Ärzte-Liste, die ganz oben angepinnt ist

Mein Motto: Geduld und Humor sind die Kamele, die uns durch jede Wüste tragen. (Aus dem Oman)
Mit Zitat antworten