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Alt 13.12.2012, 01:24
Catrin7 Catrin7 ist offline
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Standard Auf Wiedersehen, Mama! :(

Liebes Forum, nun hab ich hier die letzte Zeit so oft, still und heimlich gelesen, mir Mut "abgeholt", mich beruhigt und Kraft geschöpft.
Meine Mama (48) hat mich am Montag nun leider verlassen Sie hatte AML, hat 6 Wochen damit gekämpft. Warum das alles so schnell ging, weiß ich leider nicht. Ich muss dazu sagen, das ich zu meiner Mutter nie ein Tochter-Mutter Verhältnis hatte, wie es hätte sein müssen. Am Donnerstag habe ich sie noch besucht (das erste und letzte mal, nach 2 Jahren ohne richtig intensiven Kontakt). Sie sah ganz gut aus, hatte leuchtende Augen, umarmte mich das erste mal in meinem Leben. Wir haben ein paar schöne Stunden verbracht und ich war mir ganz sicher, das sie es schafft. Sie war immer eine Kämpferin. Egal wie dick eine Wand war, meine Mutter ging mit dem Kopf dadurch
Nachdem ich da war, schrieb sie mir noch eine SMS in der sie mir sagte, das ich gut aussehen würde, das sie froh ist das ich nochmal zur Schule gehe usw.
Den Tag danach hatte sie Fieber bekommen, meinte aber das sei normal. Da haben wir das letzte mal miteinander gesprochen Die nächsten 2 Tage ging es ihr nicht gut, sie hatte Schmerzen und sagte immer, sie hätte sich einen Nerv eingeklemmt und bekäme schlecht Luft. Da konnte sie nicht mehr telefonieren, auch nicht mehr sms schreiben. Am Sonntag bekam ich die letzte Nachricht von ihr, da teilte sie mir mit, das sie nun verlegt worden war, sie hatte eine Lungenentzündung bekommen Als ich das gehört habe, bin ich baden gegangen (das tu ich immer, wenn ich nachdenken muss), hab sicher 2 Stunden in der Wanne geheult. Als ich rauskam, hab ich Dinge getan, die ich sonst eigentlich nicht machte. Ich zündete Kerzen an, mit dem Gedanken, das für sie zu tun. Löschte die ganzen Nachrichten in denen es nur um den Krankheitsverlauf ging usw. Ich machte mein Handy in der Nacht auch auf Laut (untypisch). Gegen 5 Uhr bekam ich dann die Nachricht, das sie verstorben sei
Ich wollte das gar nicht wahrhaben, fühlte mich so, als hätte jemand mit mir einen schlechten Scherz gemacht. Ich war mir ganz sicher, das sie mich später anruft,lacht und sagt, sie hätte mich veräppelt. Das alles war (ist) so unrealistisch, so ungewohnt. Das kann doch gar nicht sein! Nicht meine Mutter und schon gar nicht so früh! Wir hatten doch noch Pläne! Was ist damit? Wie soll das nun weiter gehen? Wie soll ich trauern, wenn ich alle Dinge regeln muss? Was soll ich fühlen? Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich über Dinge lache, z.B wenn ich was im TV gehört hab. Im nächsten Moment schäme ich mich dafür, weil ich mir denke das ich das nicht darf, weil Mama doch grade gestorben ist. Ach Mensch, ich glaube das leider einige hier wissen, wie ich mich grade fühle. Noch ist es nicht so ganz angekommen bei mir Ich rede nun viel mit ihr und hoffe, das sie mich hört, das sie noch irgendwie bei mir ist!
Ich habe Angst vor den Dingen, die nun auf mich zukommen
Weihnachten wird die Hölle für mich.
Ich hoffe, ich habe nichts falsches gesagt Ich weiß nicht wohin mit mir.
Danke das es dieses Forum gibt!
lg, Catrin
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