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Alt 08.05.2003, 09:25
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Afra!

Hier bin ich wieder mit einer Frage an Dich. Im Moment bin ich eher nur Leser des Forums aber jetzt muß ich doch wieder aktiv werden. Meine Schwiegermutter durfte vor Ostern aus dem KH und ich habe sie eine Woche am Land betreut. (sie hat aber vor Erschöpfung überall eingeschlafen aber wenigstens ein bischen gegessen). Nach ihrem Urlaub begann die tägliche Strahlenterapie. Gestern nach der 10. Bestrahlung hat sie mich angerufen und nur geheult. Denn unseren Hund könnten wir einschläfern wenn es ihm so ginge und sie muß so leiden. Sie hat schwerste Durchfälle, wenn sie auch nur 2 Löffel Suppe ißt, rinnt es schon und sie bemerkt es noch dazu gar nicht. Sie hat Schmerzen im Magen und Darmschneiden. Gestern fiehl mir auf, dass ihr Bauch angeschwollen ist. (Wasser oder Tumor?) Als ihr nach der Bestrahlung übel wurde, kam eine Ärztin gab ihr 2 Tabletten gegen den Durchfall und das wars. Obwohl es rinnt immer noch. Sie ist total zittrig und geschwächt und wenn sie 5 Schritte geht taumelt sie herum und fällt fast nieder. Sie hat 2 künstliche Hüftgelenke und seit einigen Tagen Schmerzen beim gehen, vor allem in den Hüften. Meine Idee wäre das Krankenhaus aber sie will unter keinen Umständen dort hin (außer zur Bestrahlung und ab nach Hause). Ist auch verständlich. Sie bekommt Mundidol Tabletten und anderes aber ist das nicht zu wenig? Gerade bei diesem Krebs in dem Stadium muß man doch in der heutigen Zeit eine geeignete Schmerztherapie bekommen. Steht doch in jedem Buch, aber in der Praxis siehts anders aus. Ich möchte sie nicht gegen ihren Willen ins Krankenhaus schaffen aber sie so leiden zu sehen mit diesen Schmerzen und Erschöpfung ertrage ich auch nicht. Bei meinen Kindern hat sich die Situation gebessert. Für sie ist es sogar leichter geworden. Sie sehen die jetzige Oma (vorher eine rundliche jetzt aber eine dünne, abgemagerte Frau; vorher hat sie Karten gespielt, mit ihnen gekocht und geknuddelt, jetzt schläft sie nur und vor allem ist sie sehr schnippisch und rechthaberisch), die Kinder sehen diesen Verfall deutlich und wenn sie sie besuchen begrüßen sie sie erzählen kurz was und gehen ab zum Fernseher. Für mich ist die Betreuung unheimlich schwer. Ich bin berufstätig mit 2 Kindern, leider ist mein Schwiegervater selbst gehbehindert und fast blind d.h. er sieht gar nicht wie schlecht es ihr geht und er ist vor allem in einem Alter wo sein Egoismus stark ausgeprägt ist, er will es auch nicht sehen. Denn er hat Durst und sie muß ihm etwas bringen!!! Auch wenn ich für sie Haus- und Gartenarbeiten, einkaufen etc. übernehme, ich kann nicht jeden Tag um sie herum sein, dabei bräuchte sie gerade jetzt jemanden der ihr öfters Kleinigkeiten zum Essen anbietet etc. Insofern wäre das KH doch etwas geeigneter, doch gegen ihren Willen?
Liebe Afra, ich weiß schon, dass es schwierig ist jemanden etwas zu raten, aber alleine das Aufschreiben hat mir schon etwas geholfen.
Liebe Grüße aus Wien

Mimi
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