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Alt 16.07.2010, 15:33
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

Was noch kommmt ist sehr unterschiedlich, so, wie auch die Menschen unterschiedlich sind. Viele Krankheiten haben verschiedene Verläufe bei verschiedenen Patienten.

Ja, es kann sein, dass er irgendwann nichts mehr sieht ...
es kann auch (wie bei uns) so sein, dass er vielleicht nicht mehr sprechen kann und es kann auch sein, dass es durch den Tumor zu Wesensveränderungen kommt. zB gibt es Verläufe die einer Regression ähneln und die Patienten muten an, als hätten sie einen frühkindlichen Greifreflex ...

Genaueres kann Dir ganz evtl ein erfahrener Arzt sagen, aber selbst ein Arzt weiß einen Verlauf nie zu 100% - da spielen lediglich Erfahrungswerte eine Rolle.

Dass es Dir immer schlechter geht wundert mich nicht - es ist schwer und sehr schmerzlich sich mit einem wahrscheinlich bevorstehenden Tod auseinanderzusetzen, da stößt man schnell an seine Grenzen. Es ist ja nicht nur der Abschied von dem Menschen den man liebt ... man muss ja auch einen Abschied von vielen anderen Dingen finden - zB Träumen.

Vielleicht wäre es ganz gut, wenn Du Dir in Deinem reellen Umfeld jetzt schon Unterstützung suchst, zB bei der Hospizstiftung ....? Dort sind Menschen die einen durch diese schwere Zeit so gut es eben geht begleiten.
Und wenn Dir die Anteilnahme hier im Forum gut tut, dann wird es die Anteilnahme in der Realität noch viel mehr tun.

Du wirst viel Kraft brauchen ... man sollte aber nie vergessen: der andere hat den Weg ins Ungewisse vor sich und muss sich von viel mehr verabschieden als man selbst. WIR verlieren einen Menschen und unsere Träume ... der andere verliert ALLE Menschen, seine Träume und sein Leben ...

Irgendwann im Krankheitsverlauf wirst Du in Dir spüren, dass es gut ist, wenn er jetzt die Kraft findet loszulassen - weil Du ihm weiteres Leid ersparen möchtest.

Eine Zimmernachbarin hat ihren Mann in seinem Bett liegend fotografiert und sich jeden Abend hingesetzt und sich gesagt: so hat er es nicht verdient - ich muss ihm helfen indem ich die Bereitschaft entwickele, ihn gehen lassen zu können. Vielleicht würde Dir sowas auch helfen?

Lieben heißt auch loslassen müssen ...

Wenn Du mir per PN vielleicht Deine Stadt schickst in der Du lebst, dann bin ich Dir gern behilflich auf der Suche nach einem Hospiz in eurer Nähe (meistens kann man dort auch als Angehörige übernachten) und auch anderer Unterstützung für Dich ... Ist nur ein Angebot.


Fühl Dich liebevoll umarmt!
Angie
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


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