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Alt 03.08.2004, 23:26
Gast
 
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Standard wie gehts weiter?

Liebe Yasmin,
ich bin 45 und hatte meine OP im Mai 03. Bei mir waren beide Eierstöck betroffen und ich hatte 2 befallene Lymphknoten, eine Bauchfellmetastase und eine Metastase auf der Gebärmutter. Ich lag nach meiner OP 4 Tage auf der Intensiv und weitere 4 Tage wurde ich künstlich ernährt. Diese Tage waren wirklich schlimm. Nie im Leben hätte ich damals gedacht, dass ich mich von dieser OP und der niederschmetternden Diagnose so schnell erholen würde.
Die Chemo ist mir eigentlich nie so schlimm vorgekommen. Man bekommt doch ganz schnell einen Rhytmus. Auch ich habe vor meiner OP 20kg abgenommen - leider hab ich schon während der Chemo wieder zugenommen und nach ca. 10 Monaten hatte ich wieder mein altes Gewicht.
Auch jetzt noch sind meine Doc´s sehr vorsichtig mit ihren Aussagen. Immer wieder höre ich von ihnen: "abwarten, wie sich die Krankheit weiterentwickelt". Ich hab einfach für mich beschlossen, dass ich zu den "Glückspilzen" gehören will, die geheilt werden!
Ich kann gut verstehen, dass du mit den Nerven ziemlich am Ende bist. Ein Besuch auf der Intensiv ist schon sehr anstrengend. Zum Einen siehst du deine geliebte Mutter an die vielen Schläuche angeschlossen und du siehst, dass sie Schmerzen hat und leidet. Zum Anderen ist die Diagnose und der Schock noch ziemlich groß. Und das Alles geschieht zu einer Zeit, die doch die schönste in deinem bisherigen Leben sein sollte!
Anscheinend konnte deine Mutter tumorfrei operiert werden - das ist trotz Allem ein Lichtblick. Lasst euch von "zu ernsthaften" Ärzten nicht den Mut nehmen! Du schreibst, dass deine Mutter eine starke Persönlichkeit ist. Du wirst sehen, dass ihre Lebensgeister wieder erwachen, wenn sie auf die normale Station verlegt wird und sie mit Aufbaukost beginnen kann.
Ich wünsche dir und deiner Mutter alles Gute für die nächste Zeit!
Liebe Grüße
Margit
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