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Alt 02.01.2006, 19:10
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GEP GEP ist offline
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Registriert seit: 04.12.2005
Ort: ab 02.12.2006 in Hessen
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Standard AW: Meine liebe Frau hat mich verlassen

Hallo Shalom,

Ich danke Dir für Deine Zeilen, sind nett und tröstend gemeint, trifft aber nicht meine Zustimmung.

Du schreibst, ich soll die Wege, die wir zusammen gegangen sind, jetzt alleine gehen. Genau das kann ich nicht, ich kann mir auch jetzt noch nicht vorstellen, das ich das jemals machen kann.
Wir sind zusammen sehr viel mit dem Auto unterwegs gewesen, sehr viel nur aus Spaß am spazierenfahren.
Ich bin vor einigen Tagen ein Stück eines dieser Wege gefahren. Es ging einfach nicht, ich musste wieder zurück fahren. Ich fahre zur Zeit nur Auto, wenn es unbedingt sein muss, fahre aber dann solche Strecken, die wir nicht zusammen befahren haben. Wenn es sich dann nicht vermeiden läßt, kommt der Schmerz durch und die Tränen rollen.

Ebenso schreibst Du, das Du hierbleiben durftest.

Ich will garnicht hier bleiben, in dieser Sch... Welt, wo man nur zu funktionieren hat, wo alles um mich herum nur an diese grausame Krankheit meiner Frau erinnert.

Was ist das für ein Geschenk? Da verzichte ich gerne drauf. Ich gehe an dunkle Ecken in unserem Ort extra vorbei, wo ich weiss, da ist immer was los (da werden Passanten ohne Grund verprügelt usw.), weil ich insgeheim hoffe, es kommen ein paar Gestalten aus der Exke und prügeln mich windelweich. Ich würde mich sogar weren, damit die einen Grund haben, noch fester zuzuschlagen. Dann ist es endlich vorbei. Aber nichts passiert, die rühren mich nicht an.

Woher weiß man das, dass meine Frau es will, dass ich hierbleibe? Es kann doch auch sein, dass sie möchte, dass ich zu ihr komme?

Es tut mir leid, ich wollte Dich nicht angreifen, ich bin nur auf alles wütend und zornig, besonders auf mich.

Ich danke Dir trotzdem noch einmal
Gerhard
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