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Alt 20.09.2004, 20:59
Gast
 
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Standard Trotz Krebs der Mutti ausziehen und studieren?

Hallo Jenny,

auch ich habe während des Studiums und auch während des ersten Jahres im Beruf zu Hause gelebt, um die letzten Jahre mit meiner Mutter leben zu können. Vor vier Monaten ist sie verstorben und obwohl ich weiß, dass ich so viel Zeit wie möglich mit ihr verbracht habe, habe ich trotzdem oft das Gefühl, dass es immer noch zu wenig war. Daraus lassen sich zwie Dinge schließen: Entweder: Mach alles möglich, dass du viel Zeit mit deiner Mom verbringst. Bleib zu Hause! Oder aber: Die Zeit, die man hat, wird immer zu wenig sein, ganz egal, wieviel man zur Verfügung hat. Dann zieh los in die weite Welt und lebe die wenigen Stunden, die du mit deiner Mutter verbingen kannst, ganz intensiv! Viel Zeit mit seiner Mutter zu verbingen bedeutet eben auch, täglich Konflikten ausgesetzt zu sein, die wohl nicht auftreten würden, wenn man sich seltener sieht, diese Treffen aber intensiv genießt.
Ich glaube, es gibt da einfach kein Richtig und kein Falsch. Überprüfe doch erst mal, was möglich ist: Gibt es dein Wunschstudium auch in der Nähe? Gibt es die Möglichkeit, einen Härtefallantrag zu stellen?
Ich für mich kann sagen, dass es die richtige Entscheidung war, zu Hause zu bleiben. Auch viele Einschränkungen, die ich in meinem Leben dadurch hinnehmen musste, ändern daran letztlich nichts.
Ich wünsche dir viel Kraft für diese schwere Entscheidung.
Leona
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