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Alt 03.09.2011, 11:16
Karina* Karina* ist offline
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Standard AW: CCC und nun Lebermetastasen - Hoffnung?

Hallo Omni und auch alle Anderen hier

Nun, wie soll ich sagen...ja ich kann es mir vorstellen wie viel Zeit du mit Recherche verbracht hast. Saß ja selbst ständig vor dem Internet. Die Ärzte haben meiner Mama gesagt, von einem Tag auf den anderen dann....nicht operabel und wenn die Chemo greift könne sie noch viele Jahre leben. Das Wort palliativ haben sie nicht erwähnt. Das hat mir dann der Onkologe eröffnet. Allerdings haben sie in der Uniklinik schon gründlich gearbeitet. Der Entlassungsbericht ist 4-seitig und an Untersuchungen haben die nix ausgelassen.

ABER....und das muss ich nun auch ausführen. Meine Mama hat sich immer solche Sprechstunden und Sendungen über Krankheit angesehen. Ihre Diagnose hat sie aber nicht durchgelesen. Ich habe diese erst viel später in die Finger bekommen. Der Onko war schon ehrlich zu mir und als die Chemo nicht griff dann zu meiner Mama. ABER hätte sie vorher genauer nachgefragt dann hätte er ihr auch mehr erklärt. Der Mensch kann nur bis zu einem gewissen Maße verkraften. Er sah es immer als seine Aufgabe an es ihr zu sagen. So auch sein Wortlaut zu uns. Mir hat er es aber knallhart gesagt. Da hats mir schon den Boden weggerissen.

UND...ich habe von Ärzten so viel Gutes erfahren in dieser Zeit. Der Dr. M. aus Würzburg hat mir morgens um 5 eine E-Mail geschrieben. Der Prof. Dr. Dr. P. aus Regensburg hatte ruckizucki für mich einen Beratungstermin parat. Heidelberg auch hat uns innerhalb 10 Tagen einen Termin gegeben und wir kamen mehr als pünktlich dran. Der andere Prof aus Regensburg hat mir mehrmals schnell per E-Mail geantwortet und uns nochmals eingeladen. Der RAdiologe hat sich stundenlang mit mir am Telefon unterhalten und mir auch seine "Krebsgeschichte" mit seiner Omi erzählt. Sein Angebot: Wann immer ich nicht mehr zurecht komme kann ich anrufen. Unser Onko hat mir jede Überweisung unterschrieben was ich für meine Mama wollte. Und wenn sie in seinen Augen noch so sinnlos war. Und er hat mir auf Nachfrage alles in allen Einzelheiten erklärt. Ja und es gab auch Unsinniges und Missverständnisse in der Zeit. ....

Leider......von allen Telefonaten, E-Mails und Beratungen war das Ergebnis halt im Endeffekt immer das Gleiche. Auch die eigenen Recherchen im Internet ließen mich mehr und mehr begreifen. Es war aber ein Weg den ich gehen musste um zu akzeptieren. Dann, letztendlich muss ich auch die Entscheidungen meiner Mama akzeptieren selbst wenn ich anderer Meinung wäre. Das ist nicht einfach. ABer ich habe mir vorgenommen das alles durchzustehen und zu tun was ich kann damit es meiner Mama soweit als möglich bis zum Schluss "gut" geht "keine Schmerzen leiden muss" und sie sich keine Sorgen machen muss um was auch immer. ..und bei all diesem Elend müssen wir alle noch dankbar sein, dass wir gesund sind und ein wenig helfen können. Auch wenn wir uns helfen anders vorstellen würden.

Und dieses Forum hier, die Berichte von Betroffenen und Angehörigen haben mir viel geholfen. Ich denke, dass ich mittlerweile schon die eine oder andere Freundschaft geknüpft habe. Mit einigen Menschen fühle ich mich mehr verbunden als mit meiner Verwandtschaft.

Seid lieb gegrüßt da in Österreich!

Chrissi allen Respekt....mir fehlen die Worte was du alles ausgehalten, durchgestanden hast. Ich bin dagegen echt ein Weichei.....

Lieben Gruß
Karina
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