Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 21.12.2006, 09:30
HeikeX HeikeX ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2006
Beiträge: 30
Standard AW: Papa hat Lungenkrebs.Wie lange lebt er noch?

Hallo,
leider haben wir vor 14 Tagen eine ähnliche Diagnose bekommen.
T4 ist vortgeschrittenes Stadium,
N3 wie du schon sagst Lymphknotenbefall
MX keine Metastasen.
Wenn aber 2 Lugenhälften befallen sind, ist das immer schlecht.
Da er ja bestimmt auch schlecht Luft bekommt.
Es kann dann nur noch eingeschränkt ein Gasaustauch stattfinden.
Mein Schwiegervater hat jetzt die erste Chemo bekommen und ich kann dir sagen, dass es der reinste Horror ist.
Er bekam vorrige Woche Do, Fr, Sa Chemo.Danach ging es ihm gut.
Am Montag wurde er aus der Klinik entlassen und mittags gings los.
Er konnte kaum noch laufen, musste ständig erbrechen, es war ihm total übel und er sagte er stehe völlig neben sich.
Vorgestern Nacht ist er 2 mal gestürtzt, dass das ganze Haus erschüttert wurde.
Wir sind aus dem Bett hoch wie HB Männchen, es ist einfach nur schlimm.
Er hat gestern geäußert, dass es am überlegen ist sich überhaupt nochmal Chemo machen zu lassen.
Da ich selbst im Krankenhaus arbeite (Intensiv ) habe ich gestern mit unserem OA gesprochen.
Er sagte mir mit dem Befund (Gefäße sind bei ihm mitbetroffen) würde er ihn nicht überreden zu einer weiteren Chemo.
Das ist auch meine Meinung, denn besser noch 5 Monate einigermaßen leben,
wie viell. 10 Monate mit Chemo unter sochen Bedingungen.
Aber unser OA sagt auch , dass er nicht glaubt, dass mein Sch.vater die empfohlenen 6-8 Zyklen überlebt.
Also:
Es mag sich vielleicht hart anhören, aber ich will ehrlich zu dir sein.
Die Ärzte haben sich bei deinem Vater bestimmt was dabei gedacht ihn erst mal nach hause zu schicken.
Glaub mir, wenn er schon so viel abgenommen hat gibt ihm die Chemo den Rest.
Wenn er es so akzeptiert, lass ihn.
Ich erlebe das Ehlend im Moment live mit.
Natürlich ist dein Vater noch viel zu jung und ich glaube dir, dass du mit den Nerven am Ende bist.
Uns geht es genauso, ich habe nachts ständig Schweißausbrüche und Herzrasen obwohl ich durch meinen Job vieles gewohnt bin.
Wenn aber so was in der Fam. ist, ist das was ganz anderes.
Genießt jeden Tag mit ihm und versuche daraus Kraft zu schöpfen für die Kommende Zeit.
Wenn du noch Fragen hast, frag ruhig.
Gruss Heike
Mit Zitat antworten