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Alt 16.11.2015, 18:34
coolkate coolkate ist offline
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Standard AW: EK-Betroffene stellen sich vor -

Hallo zusammen,
ich gehöre zu der "Minderheit" der Eileiterkrebs-Patientinnen, bin 63 Jahre alt, verheiratet und habe 2 erwachsene Söhne.
Nachdem ich längere Zeit ständig schlapp und müde war und jeden Infekt mitgenommen habe, wurde bei mir im Februar 2014 eine Thrombose festgestellt. Meine Hausärztin schickte mich zu einem Gerinnungsspezialisten, der feststellte, dass ein bestimmter Wert, die D-Dimere, deutlich erhöht waren. Eine Ultraschalluntersuchung zeigte vergrößerte Lymphknoten an der Baucharterie. Beim Frauenarzt, den ich zugegebener Maßen längere Zeit nicht aufgesucht hatte, zeigte sich im Ultraschall ein Befund am linken Eierstock. Es erfolgte eine Einweisung ins Krankenhaus. Zwischendurch wurde ein CT vom Bauchraum gemacht, es wurden dabei zahlreiche vergrößerte Lymphknoten festgestellt. Im Krankenhaus zeigte ich das CT-Ergebnis bei der Einweisung, daraufhin war die Gyn nicht mehr zuständig, ich sollte eine Woche später in die Innere. Die wollten mich auch nicht und gaben mir einen Termin, wieder in einer Woche, in der Gastro. Dort wurde dann ein Biopsie eines Lymphknotens gemacht mit dem Ergebnis, dass es ein bösartiges Adenokarzinom sei, wahrscheinlich im Darm. Genaueres musste ein zweiter Pathologe untersuchen, es wurde mir aber schon mal ein Port eingesetzt!! Leider war dann erst mal Schweigen im Walde, der versprochene Anruf nach der Tumorkonferenz blieb aus. Auf meine Rückfrage wurde mir mitgeteilt, der Ass-Arzt hätte 24 Stunden Dienst gehabt und könne mich erst in der Woche darauf anrufen!!
Mit viel Glück bekam ich kurzfristig einen Termin in einer onkologischen Frauenarztpraxis in Hannover. Dort wurde sofort ein Termin für eine Bauchspiegelung im Henriettenstift gemacht. Dabei wurde der linke Eierstock entnommen und festgestellt, dass es Eileiterkrebs ist. Eine Woche später OP über 6,5 Stunden, gyn. Total-OP, Bauchfell, Blinddarm, Fettschürze und 103! befallene Lymphknoten wurden entfernt. (Im ersten Krankenhaus hätte man sie nicht entfernt). Die 3 Wochen nach der OP waren kein Zuckerschlecken, aber das ist vergessen. Eingestuft ist der Tumor pT2c pN1(103/103) pMX G3 pRX FIGO IIIC. Man hat mir klar gesagt, dass ich nicht geheilt werden kann.
2 Monate nach der OP fing die Chemotherapie an mit Carboplatin, Taxol und Avastin 6 mal alle 3 Wochen, habe ich ganz gut vertragen, keine Komplikationen, danach weiter alle 3 Wochen Avastin zu Erhaltung. Der Tumormarker war von 1535 auf 2,7 gesunken.
Nun steigt er wieder, ist aktuell bei 46,2. Es geht mir soweit gut, bin nur nicht so belastbar und habe keine Ausdauer. Nächste Woche werden wieder CTs gemacht, dann wird die Therapie angepasst.
Bisher bin ich gut mit der Erkrankung fertig geworden, ich lasse mich nicht unterkriegen.

Geändert von gitti2002 (16.11.2015 um 22:16 Uhr) Grund: PN
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