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Alt 10.08.2011, 09:44
Maeka Maeka ist offline
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Standard AW: Suche jemanden der mich versteht!

Hallo K457,

erst mal möchte ich dir sagen, wie leid mir das für dich und deine Familie tut, dass auch euer Vater diese diagnose gestellt bekommen hat.

Bei uns ist das ähnlich:
Mein Vater hat am 11.07. die gleiche Diagnose bekommen.
Wir brachten ihn am 04.07. ins Krankenhaus, weil wir annahmen, dass er einen leichten schlaganfall gehabt haben könnte, den wir nicht bemerkten, da er alle Symptome dafür hatte.
Im Krankenhaus wurde ein CT gemacht und auf einmal hieß es Gehirntumor! Da riss es uns das erste mal, den Boden unter den Füßen weg!
Er wurde am 05.07. operiert, und wie schon gesagt, da hieß es einfach "nur" Gehirntumor (was ja schon schlimm genug ist), als uns dann gesagt wurde, dass er bösartig ist, war das die zweite "Klatsche", die wir verkraften mussten, aber wir dachten immer noch positiv, das schaffen wir auch noch, Chemo, Bestrahlung, Medikamente, nervig aber nicht so schlimm, er wird wieder gesund. Aber als dann der histologische Befund uns diese Diagnose eröffnete, Glioblastom Grad IV, war irgendwie alles vorbei. Die ersten Tage waren die schlimmsten, vor allem, weil uns die Ärzte sagten, dass laut Statistik die Patienten eine durchschnitliche Überlebensdauer von 1-2 Jahren haben.
Ich kann nur sagen, was mir geholfen hat, wieder auf die Beine zukommen:
1. Musste ich mich wieder fangen, weil ich einen 5 Monate alten Sohn habe, er war für mich, selbst mit seinen 5 Monaten, wie der Fels in der Brandung. Ich musste stark sein und durfte mich nicht gehen lassen.
2. Habe ich mich dann im Internet über diesen Tumor informiert. Ich habe nach verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten für meinen Vater gesucht. Ich habe mir das Ziel gesetzt eine Therapie zu finden, die ihm hilft. Und ich bin auch fündig geworden! Es laufen vielversprechende Studien, die zwar noch nicht ausgereift sind uns aber trotzdem Hoffnung geben, dass wir bzw. er diese Krankheit in den Griff bekommt und wieder gesund wird.

Wir alle wissen, was im schlimmsten Fall passieren kann. Aber wir blenden das Thema irgendwie aus und sprechen im Moment auch nicht über diesen Fall der Fälle. Wir hoffen einfach, dass alles wieder gut wird und wir noch ganz lange Zeit zusammen haben werden.

Es war eine gute Idee von dir, dich hier im Forum mitzuteilen. Natürlich ist diese diagnose vor allem schlimm für den Betroffenen selbst, aber auch die Angehörigen trifft das alles wie ein Schlag. Denn wir haben auch Angst um unsere Lieben und vor dem was da noch kommt.

Wenn du nicht öffentlich über alle Detaills sprechen willst, dann ist das völlig in Ordnung. Wir wissen ja in etwa was los ist und fühlen mit dir. Aber wenn du doch reden bzw. schreiben möchtest, dann schick mir gerne eine private Nachricht.

Denk daran, das wir alle in etwa das selbe Schicksal haben oder tragen müssen und das hier Leute sind die dich auffangen, dir mit Tipps zur Seite stehen oder einfach nur liebe Worte für dich haben.

LG Erika
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