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Alt 01.09.2011, 21:42
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: CCC und nun Lebermetastasen - Hoffnung?

Hallo nach Wien!

Heute klingst du sooo sehr deprimiert und traurig , es tut mir leid, dass die Ärzte das letzte Fünkchen Hoffnung auf Heilung Euch genommen haben.
Ich weiß, wie schwer das ist und man denkt, schimmer geht nimmer, ich kenne dieses Gefühlschaos, ein Auf und Ab, Hoffnungen, die sich ändern von Hoffnung auf Heilung bis hin zu Hoffnung auf möglichst wenig Leid und Schmerz, Hoffnung auf möglich viel Restlebenszeit - und diese Hoffnung ist ja nicht abwegig!

Es ist klar, dass nicht jedem es vergönnt ist, trotzdem noch viele Jahre bei guter Lebensqualität verbringen zu dürfen, aber viele schaffen das doch und irgendwie ist doch jeder Tag, den man halbwegs schmerzfrei verbringen darf ein Geschenk.

Kein Mensch weiß, wann er von dieser Welt gehen muss, für jeden einzelnen von uns kann es jederzeit vorbei sein - durch einen Unfall (so habe ich meinen Bruder verloren, er durfte nur 34 werden ) und wir hatten nicht einmal die Gelegenheit ihm noch all das zu sagen, was man gerne gesagt hätten, wir hatten keine Zeit voneinander Abschied zu nehmen und ich habe mich so oft gefragt, was "besser" ist. Wenn man einen geliebten Menschen gehen lassen muss, ist das immer schwer und immer viel zu früh und es gibt kein "besser" dabei. Wenn jemand unheilbar krank ist, hat man Zeit sich bewußter von einander zu verabschieden, die Zeit, die noch bleibt, intensiv zu nutzen, der Tod selbst ist dann oft eine Erlösung und der Trauerschmerz ist ein anderer, weil man gefasst ist und dafür eigentlich aber ja schon trauert seit Diagnose der Unheilbarkeit, beim Unfalltod wie zb. bei meinem Bruder ist da einfach ein Schock, es ist so unreal, es will so lange gar nicht in den Kopf - aber es ist gleich schwer zu ertragen. Und bei Euch ist jetzt noch lange deswegen nicht vom Tod zu reden, wenngleich auch die Diagnose unheilbar heißt, das Zeitfenster ist dennoch offen und da dürft Ihr doch hoffen, dass diese Zeit noch möglichst lange dauert und es Deinem Papa dabei hoffentlich gut geht, er keine Schmerzen leiden muss, wichtig ist sicher eine ausreichende Schmerztherapie.

Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder aus Deinem tiefen Loch herausfindest und Deinem Papa, dass er noch ganz lange Zeit bei Euch sein darf und es ihm dabei auch gut geht!
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