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Alt 01.10.2016, 19:18
Jacky74863 Jacky74863 ist offline
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Standard AW: Angerhörige und neu hier

Hallo,

ich wollte mich nach langer Zeit wieder melden. Ich bin noch aktiv und stiller mit leser.

Das neue Medikament, die Spritzen schlägt nicht an, Meine Mutter verträgt es aber gut und hat weiterhin keine Schmerzen. Sie nimmt an Gewicht weiter ab und wird schwächer. Aufgrund meines gesundheitlichen Zustandes habe ich mich entschlossen nicht mehr zu kämpfen und alles an mich zu reißen. Sie wird sterben und ich kann Ihren Tod nicht verhindern. Es halfen meine Kämpfe nicht, es hilft meiner Mutter nicht wenn ich sie zu stark unter Druck setze. Ich muß mit meinen Verlustgefühlen selber fertig werden.

Ich habe meinen Vater über einen neuen Joghurt informiert, der mehr Kalorien hätte, ich schickte ihm auch den Namen des neuen Medikaments welches gegen Nierenkrebs seit September auf dem Markt ist mit Beipackzettel. Ich lasse es aber mit meinem Vater oder der Mutter darüber zu diskutieren ob sie es nehmen sollte oder nicht. Ich schaue nun zu und beobachte was andere aus der Familie alles für sie machen. Ich bin aber da wenn ich gebraucht werde nur reiße ich nicht alles an mich.

Gestern waren meine Eltern bei mir. Ich hatte Angst vor diesem Treffen, weil alles schwerer geworden ist. Es geht ihr einfach schlechter, Ihre Stimme klang schwach, anders als sonst. Es schmerzte sehr sie so zu sehen, oft bin ich der Verzweiflung sehr nahe und fühle mich hilflos. Es gelang mir dennoch das Treffen schön zu gestalten. Wir sprachen über Ihre Grabstätte und wo das Grab sein soll. Sie äußerte Wünsche an mich, wie sie es sich vorstellt wenn sie nicht mehr da ist. Mein Vater könne noch in der 4. Raumwohnung bleiben, da Ihre Rente ja ausreichen würde. Er müsse so schnell nicht aus der Wohnung. Nach einem halben Jahr soll er dann zu mir in die Nähe ziehen. Dann helfen mir die Stiefbrüder die Wohnungen zu renovieren. So sagte sie es. Ja, es ist ein Plan, ob alles so laufen wird können wir nicht wissen.

Sie wird mir so sehr fehlen und mein Herz ist so verdammt traurig und schwer. Ich sehe in die traurigen Augen der Brüder und ich sehe meine. Ich gehe selten noch raus, bemühe mich aber es noch zu tun. Ich versuche mein Leben irgendwie gerade weiter zu leben und für die Familie zu funktionieren. Ich habe oft das Gefühl das es mir an Kraft fehlt. Manchmal bin ich mit dem Gefühl nicht bei mir, das sind ganz schwere Momente, wenn sich alles nur noch in Gedanken abspielt. Ich schlafe nicht mehr wirklich in der Nacht und liege stundenlang wach. Denke an das was ich verlieren werde. Sie hielt die ganze Familie zusammen. Einige werde ich bestimmt nicht wieder sehen. Soviel geht mir in der Nacht durch den Kopf, was mit meinem Vater wird, ob er es schaffen wird. usw. So sieht es im Moment bei uns und mir aus.

Geändert von Jacky74863 (01.10.2016 um 19:29 Uhr)
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