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Alt 24.07.2007, 13:55
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Panikmache und Angst

Liebe Sybille ,

ähnliche Ängste wie du, habe ich auch.
Ich denke mal bei uns ist von Anfang an, alles etwas schlimmer gekommen.
Hier im Forum gibt es aber sehr, sehr viele -die ein dünnes Melanom und keine befallenen Lymphknoten hatten. Die Angst scheint bei denen noch verstärkter als- bei uns zu sein. Vielleicht weil viele die Geschichten von Stage 3 und 4 Patienten- hier im Forum lesen. Desweiteren die vielen Todesfälle, die wir hier im Forum mittlerweile zu beklagen haben.
Ich hatte auch 15 Jahre (1988)vor meiner eigentlichen Melanomgeschichte, schon einen in situ Melanom zum zusätzlichen dysplastischen Naevussyndrom.Ich bin regelmäßig zum Hautarzt gegangen, habe mich vor der Sonne geschützt- aber keinerlei Ängste gehabt. Desweiteren gab es noch kein Internet- um mir Informationen- über die Melanom-Erkrankung zu holen.

Bei mir ist einiges schief gelaufen im Jahr 2003- nach dem positiven Sentinel Node- und der über Monate nicht heilenden Dissektionsnarbe, hat wohl auch etwas mit der IF-Therapie zu tun gehabt.Desweiteren das massive sekundäre Lymphödem. Deswegen habe ich die Chance genutzt- bereits ab Dezember 2003 in befristete Rente zu gehen.
Allerdings ist es sehr wenig, wäre ich nicht Verheiratet -dann würde ich am Hungertuch nagen.
Du bist ja immer voll berufstätig gewesen, würde mir an deiner Stelle mal die zu erwartende Pension ausrechnen lassen.

Ich könnte es mir schon lange nicht mehr vorstellen, jemals wieder arbeiten zu gehen. Mir geht es viel zu schlecht um beruflich -den Streß gewachsen zu sein.
Meine Hobby´s, die mir viel Ablenkung von meiner Erkrankung bringen - kann ich viel besser nachgehen. Glaube mir, es ist mir noch nie langweilig geworden.
Zwischenzeitlich benötige ich sogar eine Putzfrau, die meine Wohnung sauber hält.
Meine Chemos und Op´s bringen auch nicht den gewünschten Erfolg - mal wieder Metafrei zu sein.
Ich versuche so lange es geht mein Leben zu genießen und die Ängste halbwegs im Griff zu haben. Dank Opiaten und Morphinen bin ich halbwegs schmerzfrei.

Ich schicke dir viele positive Energien

Mit einer herzlichen Umarmung
verbleibe ich
deine
babs_Tirol
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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