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Alt 07.08.2008, 20:16
Kyria Kyria ist offline
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Standard AW: Wie lange noch?

Hallo Ypsi,

mit Dir mußt Du nicht hadern, Du machst alles, was in Deiner Situation nur möglich ist: Informierst Dich, begleitest Deinen Papa zur Chemo, zum Arztgespräch, rufst ihn an, besuchst ihn. Mehr zu tun, ist schlicht nicht möglich, weil Dein Vater

1. im Moment nicht zuläßt, daß Du noch mehr für ihn machst und
2. weil er vermutlich im Moment auch nicht mehr braucht, als das, was Du für ihn tust.

Denn: Er will weiterhin selbständig leben und sich zumindest der Illusion hingeben, weiterhin alleine zurecht zu kommen. Er will nicht schwerkrank und hilfsbedürftig erscheinen.

Mit dem Gebrauch eines Sauerstoffgerät bei Lungenkrebskranken habe ich zwar keine Erfahrung, da mein Exmann keines benutzte. Aber ich bin trotzdem davon überzeugt, daß Deinem Vater dieses Gerät schnell Linderung und Erleichterung verschaffen wird. Seine Atemnot wird sich bestimmt rasch bessern.

Ansonsten würde ich an Deiner Stelle genauso verfahren wie bisher: Versuchen, so viele Infos wie nur möglich über die Krankheit, die Behandlungsmöglichkeiten und den Gesundheitszustand Deines Vaters an Land zu ziehen. Wissen ist Macht.
Und weiterhin sanft und unnachgiebig zugleich versuchen, Verabredungen mit Deinem Vater zu treffen; ihn unauffällig zu unterstützen.

Ich finde sowieso: Du machst das einfach superklasse!

Ich wünsche Dir einen erholsamen Abend, trotz allem.

Liebe Grüße
Kyria
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