Hallo Timo,
die
Leitlinie 2002 (S.8) empfiehlt die Durchführung einer Strahlentherapie der TIN nach einer Chemotherapie explizit nur bei erneutem Nachweis einer TIN sechs Monate nach der Chemo.
In deinem Posting klingt es so, als empfiehlt dein Urologie dir die Strahlentherapie
aufgrund der Azoospermie. Diesen Zusammenhang, so er denn tatsächlich hergestellt wurde, verstehe ich nicht ganz. Oder wertet er die Azoospermie als Zeichen einer verkappten TIN? Eine Azoospermie kann ein Argument gegen eine abwartende Strategie sein, wie sie bei der TIN auch möglich ist. Aber wieso sollte sie die Entscheidung für eine Strahlentherapie beschleunigen, wenn diese aufgrund der vorangegangenen Chemotherapie u.U. gar nicht unbedingt notwendig ist?
Ein ausgewiesener Experte in Sachen TIN (mit zahlreichen
Veröffentlichungen zum Thema) scheint Prof. K.P. Dieckmann (Hamburg) zu sein. Vielleicht kannst du diesem ja per email einfach mal deinen Fall schildern.
Gruß,
Andi