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Alt 16.10.2014, 12:55
kicia kicia ist offline
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Standard AW: Gehirntumor meines Vaters

Hallo Shrani,

also ich denke was deinen Freund angeht, solltest du dir keine Sorgen machen. Beziehungen. die auf Dauer ausgelegt sind, werden durch so eine neue Belastungsprobe gestärkt. Als es bei meinem Vater losging, habe ich meinem Freund direkt gesagt, es wird sehr schwer- hatte ja schon die Vorahnung weil meine Mutter schon früher an Krebs erkrankt is- er hat von Anfang an gesagt, er liebt mich und er akzeptiert es nicht nur, er hilft mir da durch. Und das hat er auch, jedenfalls soweit er konnte, weil du weißt ja selbst, man selbst empfindet es ja viel intensiver. Ab einem gewissen Punkt steht man nunmal alleine dar, weil keiner, der das nicht schon mal erlebt hat, das nachvollziehen kann. DIESEN Weg muss man allein gehen... Geschwister, Mama oder wen du noch hast- die helfen dir immer noch ein kleines Stück weiter. ABER das letzte Stück wirst du immer allein gehen müssen...
Ich muss dir ehrlich sagen, ich bin das letzte Stück erstaunlich gut völlig allein gegangen! Klar weine ich manchmal, aber viiiiel weniger als bei dem Zusammenbruch, den ich erwartet hatte. Ich glaube, mein Vater freut sich darüber, dass ich nicht ganz so viel gefallen bin wie bei dem Tod meiner Mutter.
Und über Erbkrankheiten mach ich mir auch Sorgen. Nach dem Tod meines Vaters fragte ich mich, ob ich überhaupt Kinder kriegen soll... . Aber meine Familie ist völlig krebsfrei. Bis auf meinen Vater, der immer gesoffen und geraucht hat und meine Mutter, die nie eines von beidem getan hat und treotzdem 14 Jahre früher starb. Ich denke, lebe dein Leben! Trink wenig Alk, rauch nicht (ich habe meinem Papi versprochen aufzuhören), hol dir doch nen süßen hund aus dem Tierheim falls du noch keinen hast, und verbring soviel Zeit an der frischen Luft wie du nur kannst.

Ich wümsche dir sehr sehr viel Kraft Shrani!
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