Thema: Hilflos
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Alt 12.02.2004, 22:13
Gast
 
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Standard Hilflos

Hey! Was ich dringend wichtig finde, ist die Tatsache, daß Deine Schwägerin ihrem Sohn erzählen soll, wie es um sie steht. Wenn es wirklich kurz vor dem Ende ist, selbst wenn sich es sich hinterher bessern sollte, rate ich, sie soll sich von ihrem Sohn verabschieden, bevor es wirklich zu spät ist!!! Das klingt zwar aufs erste hart, für das Kind mit Sicherheit langfristig gesehen am besten. Der Grund meiner Meinung: Ich arbeite in einer Familie mit 2 Kindern als Kinderfrau. Der Vater ist inzwischen Witwer, die Frau kämpfte 1 Jahr lang gegen ihren Krebs und verlor. Das Geschehen kriegte ich teilweise noch mit, denn sie war zwischen den Chemos noch manchmal zu Hause. Sie hatte immer vor, sich von ihrem kleinen Sohn zu verabschieden, schaffte es aber nicht mehr- und ihr hätte sehr viel daran gelegen, wie sie mir sagte. - Wenn Deine Schwägerin sagt, sie will kein Mitleid, so ist das echte Scheiße: Mitleid haben im Sinne von: Ach, Du bzw. das tut mir echt leid, ist natürlich völlig überflüssig. Aber: mitleiden, im Sinne von: Ich mag Dich, mag aber Dein Leiden nicht, so sag Ihr: Ich bin bei Dir, wenn Du mich brauchst, ich bin dann einfach nur da. Dasein! Ich finde, das ist das wichtigste. Leide mit ihr und sie kann sich mit Sicherheit noch über etwas freuen. Vielleicht gibt es noch ein gutes Ende, wenn nicht (ich weiß, klingt verdammt hart), dann helft Euch einfach einander. Daher finde ich es auch richtig, was Elisabeth gesagt hat. (siehe oben).
Ich wünsche Euch noch viel Glück. Wenn sie wirklich stirbt, dann sollte es so sein.
P.S. Mein Problem ist: Ich habe mich jetzt auch noch in diesen Vater verliebt und er hat selber einen 2. Gehirntumor; der erste ist bereits draußen. Auch echt Scheiße.
Ich grüße Dich und umarme Dich, Deine Schwägerin, ihren Mann und ganz besonders den Sohn. Für ihn sinds die schwersten Zeiten!!!.
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