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Alt 03.04.2017, 10:46
ReikiBulldozer ReikiBulldozer ist offline
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Unglücklich AW: Erfahrungen Dysplasie Pap II - IV

Hallo Zusammen!
Ich lese schon eine ganze Weile mit und nun habe ich mich entschlossen, mich doch einmal zu registrieren! Ich möchte mein Umfeld mit meinen Gedanken zu dem Thema nicht noch mehr belasten, als ich es eh schon tue!

Vor fast genau einem Jahr, wurde bei mir PapIVa festgestellt. Und mir wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Ich habe im August 2012 erst meinen Vater an Darmkrebs verloren. Ich weiß, das steht in keinem Zusammenhang, aber dennoch hat mich die Diagnose unglaublich hart getroffen! Ich habe mich das erste mal so richtig mit meiner eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen müssen!

Im Mai 2016 wurde bei mir dann die Koni gemacht, inkl. Ausschabung! Die OP habe ich ambulant in einer wirklich guten Gynäkologischen Tagesklinik machen lassen. Es lief alles Problemlos, schmerzen hatte ich so gut wie keine und die Wundheilung war super. Befund war dann CIS alles im guten Gewebe entfernt. Darüber war ich sehr erleichtert.

Die ersten 2 Nachkontrollen waren weiterhin kontrollbedürftig, die letzten wiesen einen negativen Befund auf und ich war darüber echt glücklich! Und dann kam jetzt am 29.3. wieder ein Faustschlag ins Gesicht. Die Kontrolle ergab PapIIId! Ich hab echt nur gedacht, es kann doch nicht wahr sein! Jetzt sitze ich hier und hänge wieder komplett in der Luft! Meine Gyn sagte mir das wir erst mal weitere Kontrollen in den ja sowieso noch gesetzten Kontrollabschnitten von 3 Monaten machen, wo ich ja eh noch hin muss! In der Hoffnung, das es sich vielleicht selber wieder legt. Und sie möchte dann bei meinem nächsten Termin im Juni noch einen HPV Test machen!

Nun mache ich mir natürlich so meine Gedanken. Ich sollte euch vielleicht vorher über ein paar Kleinigkeiten Informieren. Ich bin 33 (Bj. 08/1983), verheiratet, habe einen Sohn (Bj. 08/2012) und eine Katze =P ... im Dezember wurde dann bei mir noch Festgestellt, das ich mitten in den Wechseljahren bin und auch kaum noch eine Möglichkeit besteht Kinder zu bekommen. Schwangerschaftswahrscheinlichkeit mittlerweile unter 4%! Das war dann auch ein ziemlicher schlag ins Gesicht, und das obwohl wir uns ja vorher mehr als einig waren, das mein Sohn unser einziges Kind bleiben wird! Das Endgültige fand ich dann doch schon ziemlich heftig. Aber umso glücklicher sind wir, das unser Sohn sich durchgesetzt hat, obwohl die Möglichkeit/Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft vor 5 Jahren auch schon schwindend gering war! Im nachhinein ist man echt happy über sein kleines Wunderkind! Seit Dezember muss ich dann auch eben die Hormone nehmen, zum einen weil mich die beschwerden ziemlich K.O gesetzt haben und ich auch noch zu Osteoporose neige =(

Ich hatte mir nach meiner ersten Koni bereits schon Gedanken gemacht, was mache ich wenn... und nun ist es eingetreten. Ich habe mich schon vor einer ganzen Weile dazu entschlossen: sollte ich nochmal wegen Zellveränderungen im/am Gebärmutterhals auf dem OP Tisch landen müssen, möchte ich eine total Entfernung der Gebärmutter. Wenn die Eierstöcke noch drin bleiben können, dann dürfen sie dort auch gerne bleiben! Das ich mittlerweile eh in den Wechseljahren bin, bestärkt mich jetzt doch sehr in meiner Entscheidung! Ist vielleicht auch Sinnvoller, wenn immer noch der HPV rumwuseln sollte -.-

Mein Problem ist jetzt vor allem, das ewige warten müssen und ich muss ehrlich gestehen, ich mache mich komplett verrückt. Ich bin vollkommen unkonzentriert, habe seit dem Befund letzte Woche nur noch Bauch und Kopfweh. Und ich habe mittlerweile schon eine leichte Weißkittelphobie =( Ich würde die OP gerne wieder in der Tagesklinik machen wollen, wo ich letztes Jahr zur Koni war, da die dort echt einfach Spitze sind und man sich gut aufgenommen, beraten und behandelt fühlt. Aber länger als eine Nacht wird mich keine Klinik auf Erden dort behalten können. Ich weiß, viele bzw. die meisten sind schon dagegen, so etwas auf ambulanten Wege zu machen, aber für mich wäre es das beste -.- Meine Gyn, ist zum glück direkt um die Ecke und das KH unseres Ortes so gut wie auch!

Ja ich weiß, abwarten und Tee trinken heißt jetzt das erste Gebot, aber ich hab keine Ahnung wie ich das auf die Kette bekommen soll. Mein Sohn ist zur Zeit ständig krank (seit 8 Wochen fast ständig nur Zuhause), mein Mann muss viel arbeiten un ich bin grade emotional und psychisch doch leicht mit allem überfordert! Ich gestehe mir weniger schwäche zu, als eigentlich Tatsache ist! Ich mag dieses Gefühl des in der Luft hängen einfach nicht mehr! Man will ja einfach auch irgendwann Gewissheit haben, egal in welche Richtung es sich wenden mag!

Viele von euch haben weiß Gott schon länger damit zu tun als ich und auch weitaus schlechtere Befunde und ich ziehe wirklich meinen Hut vor euch, das ihr das alles packt... ich muss erst mal wieder eine Leiter finden um zumindest etwas aus meinem Loch zu krabbeln, in das ich letzte Woche gepurzelt bin.

Was macht ihr denn so um euch die Warterei zu vereinfachen?
Ich versuche mich sehr auf meinen Sohn und die Feuerwehr zu konzentrieren, aber das klappt auch nicht sonderlich gut, ständig schweifen meine Gedanken wieder ab und ich bleibe bei dem Thema hängen.

Ich wünsche euch allen einen wundervollen Montag, mit hoffentlich viel Sonne und Energie!

Liebe Grüße
Reiki

Geändert von gitti2002 (18.04.2017 um 16:54 Uhr) Grund: Ursprünglichen Thread-Titel wieder hergestellt
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