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Alt 20.10.2012, 10:41
Taglilie Taglilie ist offline
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Standard AW: Am Anfang von WAS?

Liebe Schnee,

lass Dich mal drücken

Du wirst Zeit brauchen, das ganze zu verdauen. Aber glaube mir irgendwann wird die Kampfeslust über das Selbstmitleid siegen!

Bei mir wurde der Knoten Mitte August bei der Mammographie entdeckt, Birads 5! Wegen der Urlaubszeit (Familienurlaub in der 1. Septemberwoche und auch mein Gyn war bis Ende August nicht verfügbar) konnte die Stanze erst am 10.9. stattfinden. Dann OP (Brusterhaltend mit Entfernung von 2 Wächterlymphknoten) am 24.9., Chemo beginnt am Montag, danach Bestrahlung.

Am Anfang war natürlich der Schock, gepaart mit Selbstmitleid (warum ausgerechnet ich?). Doch mit der Zeit habe ich angefangen, das positive zu sehen, statt das negative. Hätte ja noch viel schlimmer kommen können. Was mir sehr geholfen hat, ist, dass mein Brustzentrum super organisiert ist, ich muß mich um keine Termine usw. kümmern, sondern bekomme alles organisiert (alle Arzttermine, Schwerbehindertenausweis, Onkopsychologe, etc.) und alle beteiligten Ärzte kennen meinen Befund. Das mit dem Onkopsychologen würde ich Dir auch dringend anraten. Und such Dir ein exzellent organisiertes Brustzentrum! Auch hat mir sehr geholfen, mich mit den pragmatischen Dingen zu beschäftigen (Perückenauswahl, Schminkseminar buchen etc.).

Was Freunde und Bekannte betrifft, war ich erstmal eher zurückhaltend, was sich aber bewährt hat. Familie und die besten Freunde wußten von Anfang an Bescheid. Doch nicht so enge Freunde habe ich erst nach der OP informiert, als es mir mental wieder besser ging. Dadurch, dass ich mittlerweise relativ gut drauf bin und damit umgehen kann, gehen auch die anderen entspannt mit dieser blöden Geschichte um.

Du siehst, es kann nur besser werden Hoffe, ich konnte Dich ein wenig aufbauen.