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Alt 04.03.2014, 16:20
Katja_1984 Katja_1984 ist offline
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Standard Klatskin-Tumor

Hallo zusammen,

erst einmal wollte ich sagen, wie toll ich dieses Forum finde, auch wenn jeder Fall anders zu beurteilen ist. Vorallem auch schön, hier positives zu diesem Krebs bzw. zu der Therapie zu lesen.

Bei uns bzw. bei meinem Opa (79) fing es wie folgt an:

Nach Weihnachten 2013 hatte er immer mal wieder eine schlappe Phase, in welcher er außer dem gewohnten Mittagsschläfchen nun plötzlich auch vormittags und nachmittags ein kleines Schläfchen machte, was wir auf das Wetter und die Jahreszeit geschoben haben.

Ein paar Tage später färbte sich langsam seine Gesichtshaut gelb, die Augen war jedoch nach wie vor klar. Appetit hatte er auch nicht mehr so wirklich, konnte aber immer noch gut essen. Da wir bereits bei seinem schweren Herzinfarkt 2012 sehr viel Glück hatten und gerade noch rechtzeitig den Rettungsdienst angerufen haben, hat meine Mutter in diesem Fall auch keine Zeit verstreichen lassen und hat den Hausarzt über die Schlappheit und die gelbe Gesichtsfarbe informiert. Der Hausarzt fragte sogleich nach der Farbe seiner Augen, ob diese ebenfalls gelblich seien, was wir eindeutig verneinen konnten. An diesem Freitag wurde ein großes Blutbild gemacht und die Ergebnisse sollten dann am Samstag auch da sein.

Die Leberwerte und der Bilirubin (GGT, GOT usw.) waren alle sehr stark erhöht und er sollte sich ab Montag sofort in die Klinik begeben, falls es Komplikationen geben sollte, dann sollten wir sofort ins Krankenhaus fahren.

Nun nach zehn Tage im Krankenhaus Anfang Februar 2014 mit sämtlichen Untersuchungen (ERCP, Ultraschall, Magenspieglung, CT...) dann die Diagnose:

Sehr seltener Tumor in den Gallengängen (Klatskin-Tumor), inoperabel durch die Vorgeschichte mit Herzschwäche etc. Durch sein schwaches Herz wird auch weder Bestrahlung noch Chemo empfohlen, sondern es wird versucht die Gallengänge mit der photodynamischen Therapie wieder frei zu bekommen, da der Tumor sich erst in einem Anfangsstadium befindet und angeblich noch keine Metastasen vorhanden sind und mein Opa einen fitten Eindruck für seine fast 80 Jahre macht.

Nun am 24.2. musste er wieder ins Krankenhaus für die PdT. Am darauffolgenden Tag wurde der Tumor für fast 5 Minuten bestrahlt, soweit ich das verstanden habe, wurden vorher die Plastikstents gewechselt. Leider war er nach der Therapie ziemlich schwach und müde und er klagte über Appetitlosigkeit. Nach einem Tag hat er dann nachts wohl Fieber bekommen und sehr geschwitzt. An dem Freitag (28.2.14) sollte er eigentlich entlassen werden, falls es keine Komplikationen geben sollte.

Leider konnte er nicht entlassen werden, da er erhöhte Entzündungswerte habe und es sich wohl um eine Entzündung der Gallengänge handelt. Er möchte eigentlich nur noch nach Hause, was ja ganz selbstverständlich ist. Meine Tochter hat nun morgen ihren ersten Geburtstag und er wird wahrscheinlich nicht da sein. :-( Das zieht ihn noch zusätzlich runter.

Nun habe ich in diesem Forum bereits gelesen, dass es wohl ab und an zu genau den "Nachwirkungen" der PdT kommen kann, Entzündung, Fieber, Appetitlosigkeit. Nur leider wurde mir meine letzte Hoffnung bzgl. Entlassung wieder genommen, da sie bei ihm Wasser im Bauch festgestellt haben.

Nach einer kleinen Internetrecherche habe ich gelesen, dass es bei einer Tumorerkrankung dann zu Bauchwasser kommt, wenn Metastasen vorhanden sind? Kann das evtl. noch von der Entzündung der Gallenwege kommen oder sich auch ggf. andere Ursachen dafür auch bekannt?

Bin sehr betrübt, da er ja bereits einen schweren Infarkt vor zwei Jahren hatte mit fünf Tagen im Koma, den er sehr gut überstanden hat. Das jetzt auch noch sowas auf ihn zukommt, damit hätte keiner gerechnet, da er schon soviel durchmachen musste... Wir hatten eigentlich Hoffnung nach der Diagnose und der Therapie, aber irgendwie reißen die schlechten Nachrichten gar nicht ab und ich habe Angst das er gar nicht mehr heimkommt...

Sorry für den langen Eintrag... Kennt jemand ähnliches?

LG
Katja
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