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Alt 03.02.2003, 13:01
Gast
 
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Standard Wie verhält man sich richtig?

Hallo Sandra,

erstmal, ich bin noch eine andere Kerstin. Übrigens wohne ich in der Nähe von HH. Mein Vater hat Darmkrebs. Wir wissen es jetzt seit etwas über einem Jahr. Nach inzwischen 2 OP's und einer Chemo nach der ersten OP geht es ihm ganz gut, er arbeitet auch wieder. Ich bin auch durch meine Internet-Recherchen zum KK gekommen, im Forum und Chat kann man sich wirklich gut austauschen.
In welchem KH ist Dein Vater denn in Behandlung? Meiner war zur ersten OP im UKE, dann ist er aber in der MHH in Hannover gewesen, die haben eine sehr gute Leberabteilung. Bei mir hat es auch eine ganze Weile gedauert bis ich es realisiert habe. Mir haben die Recherchen und vor allem der Krebs-Kompass geholfen, indem ich mich intensiv damit auseinandergesetzt habe, ein paar Wochen habe ich fast nichts anderes gemacht.

Zu meinem Vater habe ich kein (jedenfalls nicht seit der Kindheit) enges Verhältnis. Seine Krankheit hat uns einander etwas näher gebracht.
Ich denke es ist ein Riesenvorteil dass Du zu deinen Eltern so ein gutes Verhältnis hast. Trotzdem mus man natürlich akzeptieren dass Eltern einem vielleicht nicht alles sagen, das kann auch an einer Scheu oder Schamgefühl liegen, meinem Vater war es z.B. sichtlich unangenehm dass ich ihn nach der OP so schwach und mit all den Schläuchen und Beuteln gesehen habe. Aber ich denke wenn Du deinen Eltern mit der gleichen Wärme und Zuneigung gegenübertritts wie bisher, aber auch respektierst dass Dein Vater seinen Weg finden muss mit der Krankheit umzugehen, dann ist es immer OK auch DEINE Ängste auszusprechen. Du bist zwar Angehörige, aber Angehörige leiden auch. Natürlich sollte man den Betroffenen nicht mit seinen Ängsten zusätzlich belasten, aber es ist doch nur natürlich dass du jetzt Angst hast. Also sprich es ruhig aus.
Lass von dir hören wie es bei Euch weitergeht.
Alles Gute
Kerstin63
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