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Alt 03.04.2013, 13:21
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Lungenkarzinom

Liebe Sandra,

es tut mir sehr leid, dass es deiner Oma so schlecht geht. Ich sehe es ähnlich wie Geli, wenn der Krebs bereits so weit fortgeschritten ist, dann haben die palliativen Therapiemöglichkeiten nicht mehr so viel Sinn. Oft schaden sie mehr als dass sie von Nutzen sind. Ich habe gemeinsam mit meiner Mama meinen Vater begleitet. Auch er hatte Lungenkrebs sowie Knochenmetastasen. Zwei verschiedene Chemotherapien und auch diverse Bestrahlungen konnten leider nichts ausrichten. So waren wir froh, als mein Vater endlich heim kam...

Wichtig ist, dass deiner Oma die Schmerzen genommen werden. Wird sie von einem Palliativarzt behandelt? Dass sie nichts mehr essen mag und dementsprechend an Gewicht verliert, das kenne ich von meinem Papa (er starb kurz nach seinem 71. Geburtstag). Wenn ein Mensch so unheilbar krank ist, dann verliert er an Kraft und wenn er die Nahrungsaufnahme verweigert, bereitet er sich oft auf seine letzte Reise vor. Wichtiger wäre, dass deine Oma noch trinkt. Sie zehrt nun aus sich selbst heraus. So leid es mir tut, deine Beschreibung klingt tatsächlich so, als würde deine Omi sich allmählich verabschieden. Du kannst bei ihr sein, ihre Hand halten und ihr sagen, wie lieb du sie hast. Vielleicht magst du ihr auch deine Erinnerungen mitteilen? Auch, wenn sie selbst nicht mehr sprechen kann oder mag, weil ihr die Kraft fehlt, wird sie dich hören. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie möglichst schmerzfrei und friedvoll gehen darf.

Dir viel Kraft für die bevorstehende Zeit
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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