Einzelnen Beitrag anzeigen
  #34  
Alt 26.01.2004, 11:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Michi und Katschi.....

Liebe Li und alle Anderen,

wir gehören zu den Menschen die Michi besucht haben. Und um deine Frage zu beantworten, nein..am Anfang (und lange Zeit danach) ist uns nicht wirklich etwas aufgefallen. Über einiges haben wir uns irgendwann gewundert (unabhängig von einander), aber das merkwürdige Gefühl wieder verdrängt. Warum? Aus dem einfachen Grund weil wir uns erstens nicht mit Magenkrebs, Darm,- Lungen,- Leber,-Knochen,- und Hirnmetastasen auskennen und zweitens wir vertrauten. Außerdem sind solche Gedanken so ungeheurlich, daß wir uns geschämt habe sie überhaupt zu spüren. Nur irgendwann (so war es bei uns) kann man das alles nicht mehr verdrängen und man beobachtet genauer. Man fängt an nach zufragen (Betroffene, Ärzte, KID Heidelberg, Krankenkasse usw.), man recherchiert im Internet und die Zweifel werden größer bzw. bestätigt. Für uns steht fest, daß Michi nicht "krank" ist, zumindest nicht so wie sie es uns hat Glauben machen wollen. Dies ist aber unsere Meinung aufgrund unserer Informationen. Da Michi nicht bereit war/ist, auf die Fragen/Zweifel zu antworten ist es auch schwer einen Abschluß zu finden. Denn bis heute haben wir keine Antwort ihrerseits erhalten. Es mag sein, daß manch Einer darüber hinweg sehen kann, wir leider nicht Wir fühlen uns benutzt, belogen..sind traurig, wütend, fassungslos..wie man so mit den Gefühlen von Menschen "spielen" kann. Sicher hat sie, so wie Martin schreibt nichts "verlangt", außer (rede hier immer von Petra und mir), daß sie uns emotional Achterbahn hat fahren lassen, wir drei Mal dachten sie schafft es nicht, uns auf einen Abschied für immer vorbereiten mußten, geweint, getrauert haben, unendlich wütend waren auf diese verdammte Krankheit, wieder Hoffnung geschöpft haben die dann doch wieder zunichte gemacht wurde, Gefühle eben die man kaum in Worte fassen kann ! Ständig kam etwas "Neues", noch Schlimmeres hinzu...
Wir möchten hier nicht den Eindruck erwecken, daß uns das jetzt alles leid tut. Nein, wir haben es damals gerne und aus vollstem Herzen getan, haben Familie, Freunde vernachlässigt weil wir das Gefühl hatten..Sie braucht uns mehr als die Anderen..ihr helfen wollen, soweit es in unserer Macht stand, ihren Weg zu gehen..einfach weil wir sie sehr lieb hatten und sie uns sehr viel bedeutete. Um so tiefer ist das "Loch" danach gewesen. Selbst als die ersten "Bestätigungen" der Zweifel kamen, war immer noch die Hoffnung da..wir irren uns doch. Aber letztendlich hat eine Mail von einem Fernsehsender (mit dem sie angeblich im Kontakt stand wegen der Krankenkassengeschichte) den Ausschlag gegeben auch diese letzte Hoffnung auf zu geben..auf geben zu müssen! Mittlerweile sind wir an einem Punkt angelangt.."alles Gesagte" in Zweifel zu ziehen..nicht mehr zu wissen ob überhaupt irgend etwas stimmt. Wir können da nicht einfach darüber hin weg sehen....andere mögen das können, ist auch okay für uns, aber wir eben nicht.
Bisher haben wir unsere Zweifel nicht öffentlich gemacht, gehofft das irgendwann Ruhe einkehrt..und sich das Thema von alleine erledigt. Aber wir sehen mittlerweile auch nicht mehr ein..warum wir uns von Einigen sagen lassen sollen...wir wollten Michi fertig machen und empfänden auch noch Spaß dabei...würden aus nichtigen Gründen eine Freundin fallen lassen! Für uns gehört zu einer Freundschaft unter anderem Ehrlichkeit dazu. Ehrlichkeit, die auch Michi immer wieder für sich in Anspruch genommen hat, sie wäre ein durch und durch ehrlicher Mensch und erwarte dies auch von ihren Freunden!! Ehrlichkeit die sie uns aber nicht hat zu kommen lassen...das ist dann für uns keine wirkliche Freundschaft gewesen...und wir haben unsere Konsequenzen daraus gezogen. Mag es jeder halten wie er will, aber man sollte auch unsere Entscheidung akzeptieren und uns nicht irgendwelche niederen Gründe meinen unterstellen zu müssen.

LG Karo und Petra
Mit Zitat antworten