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Alt 11.06.2009, 20:35
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: Hormonersatztherapie und Krebs 9.6. im ZDF

Hallo Zusammen!

Zunächst mal gleich vorweg: ich hatte nie eine Hormonersatztherapie, dafür allerdings eine Antihormontherapie, wodurch ich mich seit meinem 33. Lebensjahr (2006) in den Wechseljahren befinde.

Da ich in dieser Medienbranche tätig bin, möchte ich die Worte von Karin kommentieren: ja, es gibt auch wirklich seriöse Redakteure, die sich so manches Mal wohl um einiges mehr Mühe geben, als die Ärzte, die an gewisse Pharmakonzerne gebunden sind.
Ich finde es auch sehr bedenklich, daß man als Patientin scheinbar die "Pflicht" hat, sich selbst so gut zu informieren, um feststellen zu können, ob etwas versäumt wird. Dies hat sich während meiner Therapie durch eine Verkettung unglücklicher Umstände kurzfristig ergeben, wurde aber auch sofort von mir selbst dann anders organisiert. Und seitdem bin ich wieder 100% zufrieden mit meiner Betreuung im Brustzentrum.
Ich frage mich allerdings immer wieder, ob das jemandem auffallen könnte, der das Internet oder ähnliche Quellen eben nicht rund um die Uhr zur Verfügung hat.
Ach ja: bevor mich nun jemand zu den Paparazzi in den Topf schmeißt: ich bin Kamerafrau und mache "nur" die Bilder...- und seit meiner Erkrankung arbeite ich nicht mehr so häufig im aktuellen Bereich. Dennoch schaue ich diverse Dinge kritisch an und glaube auch, diese beurteilen zu können, weil ich ja oft genug erlebt habe, was auf Dreh dann so wirklich passiert.
Ich habe mal von einer Schweizer Kollegin eine DVD erhalten mit einer Reportage über 3 Frauen, die an unterschiedlichen Krebsformen erkrankt waren. Dieser Film war für mich wirklich ein Geschenk, da er sehr realistisch und gefühlvoll umgesetzt wurde. Falls jemand Interesse haben sollte: ich sende gerne eine Kopie zu.

Zu der Sache Privatpatient:
nun, ich bin selbständig und auch privat versichert. Allerdings deckt dies bei mir im ambulanten Bereich zwar alles ab, im stationären Bereich bekomme ich dieselben Leistungen wie auch ein Kassenpatient.
Meine Schwester ist Krankenschwester und ich hab sie damals befragt, ob es denn von Nöten wäre, eine Chefarztbehandlung zu versichern. Ihre Antwort war: "Nimm den Oberarzt! Der hat viel mehr Routine! Und wenn echt mal alles schief läuft und es zu Komplikationen kommt, dann kommt der Chefarzt eh...- ganz egal, ob Privat oder Gesetzlich."
So habe auch ich das erlebt und bin sehr zufrieden.

Mit den Rezepten ist es wohl eine andere Sache. Und hier bin ich auch dankbar um diese Privatgeschichte.
Aber in meiner Klinik konnte ich noch nie einen Unterschied feststellen zwischen der Behandlung von Privat- und Kassenpatienten. Nein, die Schwestern und Ärzte gaben und geben sich immer alle erdenkliche Mühe!
Das ist selbst meinem Mann aufgefallen, der seit Jahren nicht mehr mit KHs und Ärzten zu tun hatte und mich doch sehr gut betreut fand.

Zu Liviella kann ich nix sagen; von daher hab ich wohl das Thema verfehlt.
Aber da hier viele andere Ansätze aufkamen, war es mir ein Bedürfnis, diverse Dinge zu erläutern.

Ich wünsche allen Kämpferinnen hier einen tollen Behandlungserfolg und kann (leider) nur raten, daß man sich selbst manchmal schlauer, als der Arzt es ist, machen sollte.

Viele liebe Grüße,
Tante Emma.
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