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Alt 01.08.2007, 16:21
Biefie Biefie ist offline
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Registriert seit: 30.09.2005
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Standard AW: Erfahrungen mit Glioblastom

Hallo Patrick,
danke für Deine netten Worte, ich bewundere Dich wie Du damit umgehst. Mein Mann ist gerade 40 geworden und ich bin so alt wie Du. Doch leider wird dieses Thema von meinem Mann meist beiseite geschoben, wenn ich mal mit ihm darüber reden möchte - er weiß es nun seit 2 Jahren und am Anfang war er ganz euphorisch - sagte immer wir müssen zum Notar wegen dem Testament, wir müssen Dich absichern wegen meiner Firma, wir müssen.....so vieles - doch letztendlich wenn ich heute dieses Thema anschlage, weicht er mir aus, ich denke für Ihn ist das sowas endgültiges, wenn alles schriftlich niedergelegt wird, ich weiß es nicht. Nur manchmal, ganz selten, bekommt er Phasen, dann sprudelt alles was auf ihm lastet heraus, dann reden wir und weinen auch. Aber das sind seltene Momente. Deshalb suche ich immer hier Hilfe, weil es hier Menschen gibt, die das gleiche Schicksal teilen. Du hast mir erzählt, wie es bei Dir anfing, das war bei meinem Mann ganz anders, er hatte lange Zeit bloß "Kopfweh" sagte er immer, nahm Aspirin, was am Anfang noch half, dann immer stärkere Schmerzmittel weil er den Gang zum Arzt immer wieder vor sich herschob - keine Zeit,muß mich um die Firma kümmern usw.
Bis ich eines Morgens vom Nachtdienst kam und ihn fast schon Bewußtlos auf der Couch fand. Ganz fal und eingetrübt. Dann sofort zur uni, und die haben ihn erst mal 2 Wochen auf ein Hirnabszeß behandelt, bis die Histo kam. Dann sofort OP-Bestrahlung-Temodal....kennste ja selber. Er hatte auch nie Krampfanfälle, bis letztes Jahr und nach dem ersten kamen 3 weitere. Tja, und nu wächst er wieder, hab ich ja geschrieben. Die wissen noch nicht welche Methode sie jetzt anwenden, nochmal OP und dann Punktbestrahlung mittels Stereotaxi oder wieder Bestrahlung von aussen mit seiner Maske...???
Wir werden sehn. Klar geb ich die Hoffnung nicht auf, schließlich hat er alle Prognosen sowieso schon mal in den Hintern getreten, trotzallerdem, die Angst sitzt einem immer im Nacken.
Würde mich sehr freuen wenn Du mir die Infos schicken könntest, die Du erwähnt hast, wegen der Hospitzschwestern - bin Dankbar über jede weitere info.
Wo liegt Dein Glio? Du sagtest Dein Geh- und Sprechvermögen sei beeinträchtigt. Das war bei Wolle (mein Mann) nicht so, er hatte überhaupt keine körperlichen Einbußen. Die Ärzte sagten, das liegt daran, daß sein Glio im Vorderlappen des Hirns liegt, dort seien nicht so viele Areale die der Mensch nutzt - die wichtigen Areale lägen im Hinterhaupt. Glück im Unglück vielleicht.
Auf jeden Fall Danke ich Dir von ganzem Herzen für Deine Antwort und wünsche Dir weiterhin soviel Kraft und Hoffnung - die ich aus Deinem Text entnehmen konnte.
Viele Libe Grüße und hoffentlich bis bald
Biefie
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