AW: Wie lange noch?
Ihr Lieben,
habe gerade mit Paps telefoniert, er hatte gestern wieder eine Chemo, lief sehr gut. Außerdem hatte er gestern und heute (bisher) keine Rückenschmerzen, die haben ihm so ein 48h Schmerzmittel gegeben (was auch immer das ist); wichtig ist, es hilft besser als seine bisherigen Medikamente.
Dann war ich gerade ein bisschen im Faden "Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander" und hab´ mir beim Lesen der Beiträge eine ordentliche Portion Mut geholt.
Ich fahre ja heute Abend zu Paps und habe ein schwieriges Gespräch vor mir. Für kommenden Montag habe ich nämlich einen Termin mit dem Pflegedienst bzw. kommt die Dame vom Dienst zu ihm (ich werde na klar dabei sein). Heute habe ich nochmals mit der Dame dort telefoniert. Sie scheint mir - und ich hoffe sehr, der Eindruck täuscht mich nicht - eine sehr patente und, wie soll ich sagen, robuste Person zu sein. Ich habe angedeutet, dass Paps bisher jegliche Pflege ablehnt und dass er ein recht schwieriger Mensch ist, aber sie beruhigte mich und meinte "lassen Sie mich mal machen". Sie erklärte mir, dass es vielen Patienten so ginge und sich dann aber nach einigen "Testbesuchen" die Bereitschaft, die Pflege anzunehmen, doch zum Positiven ändere. Wow! Irgendwie hatte ich das Gefühl, hey, da ist jemand, der kennt sich damit aus, der hilft, nimmt Paps an die Hand und mich auch.
Ja, jetzt muss ich "nur noch" Paps davon überzeugen, dass er diesem Termin zustimmt. Außerdem hoffe ich sehr, dass er sich eventuell bezüglich der Vorsorgedokumente ein paar Gedanken gemacht hat.
LG
Ypsi
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