Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 16.03.2014, 19:45
wolk3 wolk3 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.03.2014
Beiträge: 1
Standard Beinahe ein Jahr ist es her

Es hat mich viel Überwindung gekostet diesen Beitrag hier zu schreiben. Am 18. Juni 2013 hat mein Vater den 2 jährigen Kampf gegen Darmkrebs verloren. Seither versuche ich, so gut es eben geht, weiterzuleben. Ich träume fast jede Nacht von ihm. In den Träumen suche ich fieberhaft nach einem Mittel, dass ihn heilen könnte. Gegen Ende des Traums schaff ich es. Dann wach ich auf.

Ich schaffe es nicht die Bilder aus meinem Kopf zu verbannen. 2 Tage vor seinem Tod war er nicht mehr ansprechbar. Ich stand an seinem Bett, kurz bevor ich mich auf den Weg zur Uni machte. Meine Mutter flüsterte ihm ins Ohr , dass ich an seinem Bett stehe. Da flüsterte er mit halboffenen Augen meinen Namen. Er versuchte seinen Mund zu einem lächeln zu bewegen. Doch slebst dazu war er zu schwach.Das war das letzte was er tat. Wie soll man so etwas vergessen?

Als er noch reden konnte habe ich ihn gefragt, ob er Angst hätte vor dem Tod. Er meinte er hätte Angst vor dem großen Nichts. Es ist paradox an Nichts zu glauben. Laut unseren Kentnissen exestiert Nichts( wenn nichts überhaupt exestieren kann) weder in unserer Welt noch im Universum. Da ist es doch wahrscheinlicher, dass irgendetwas nach dem Tod auf uns wartet.

Diese Antwort ist mir leider einen Tag zu spät eingefallen. Vielleicht hätte ich ihm ein wenig Angst nehmen können.

Ich bin 22 Jahre alt und habe den Menschen verloren, der mir alles bedeutet hat. Ich brauche Hilfe um wieder zu leben. Denn im Moment warte ich eigentlich nur. Warte darauf, dass ich meinen Vater wiedersehe.

Vielleicht kennt eine/r hier einen guten Psychologen oder eine gute Betreuung. Ich lebe in Hamburg
Mit Zitat antworten