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Alt 02.06.2007, 06:22
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Innerer Konflikt

Meiner persönlichen Erfahrung nach ist es ungünstig, sich den Schuh der Erkrankung als Eigenschuld anzuziehen. Ich kann nichts dafür, dass ich mit den defekten Genen auf diese Welt kam.

Deshalb ist es immens wichtig bei der Suche nach psychologischer Begleitung, dass der/die BeraterIn nicht mit einer Familienaufstellung und dergleichen Humbug beginnt. Was leider als Zusatzeinnahme in letzter Zeit gerne genutzt wird.

Was aber stimmen muß, ist ganz einfach die Chemie zwischen psychologischem Berater und Patient. Egal, ob es sich um den Psychologen um die Ecke handelt, oder den vielgepriesenen Guru der Nation. Als Patient sollte sofort genügend Vertrauen ins Gegenüber da sein, um sich selbst zu öffnen und die Paketschnur des Paketes zu lösen.
In sich selbst sollte ein Vertrauen bestehen, die momentane Situation mit in andere Hände zu geben um gemeinsam ein Lösung zu finden.

Nicht jeder Patient ist für eine psychologische Begleitung geeignet. Und leider ist die Auswahl von Psycho-Onkologen in ländlicher Gegend eher extrem dünn, oder Termine sind Monate entfernt. Nicht jeder Psychologe kann sich in die Lage eines Krebskranken versetzen, oder sogar seine evtl. eigenen Erfahrungen außen vor lassen.

Wer mit einem "Aber" zum nächsten Termin geht, ist nicht gut aufgehoben. Jemand, welcher die Geschicke seines Lebens sowie so schon immer in die Hand nahm und anging, braucht i.d.R. sehr lange bevor er genug Vertrauen dem Gegenüber aufbringt.
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Jutta
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