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Alt 01.04.2014, 09:43
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Kampfküken kämpft weiter

Liebe Aureli,

ach Du Arme, es tut mir so leid, dass Du diese Ängste so intensiv durchmachen musst. Aber es ist so richtig von Dir, immer sofort zu reagieren und zum Arzt zu gehen. Nur die klare Diagnostik verschafft dir die Ruhe, die Du brauchst.

Ich ganz persönlich glaube auch nicht, dass das mit der Blase irgendwas mit Tumorwachstum zu tun hat. Es ist nicht so typisch für diese Krebsart, in deinem Stadium. Auch ich denke, dass es entweder eine Reizung ist, oder mit der Hormonumstellung zu tun hat oder eine Bastrahlungsnebenwirkung.
Ic selbst habe mit der Harnröhre immer wieder mal Probleme - mir hat eine leichte, lokale Hormonsalbe geholfen. Nach den WEchseljahren und durch die Behandlungen kann es sein, dass die Dicke der Schleimhaut geringer wird, damit ist sie seeeehr empfindlich. Durch eine Hormongabe kann sie sich wieder aufbauen. Stell es dir wie ein trockener und danach wie ein feuchter Schwamm vor ...
Das wahrscheinlichste ist jedoch Strahlungsfolge. ... Da kann ich Dir nicht wirklich einen Tipp geben.

Ich hatte gestern abend auch einen Blasenschmerzenanfall. Habe mich gezwungen, innerhalb einer Stunde 1 Liter Kamillentee (reizlindern, antibakteriell etc.) zu trinken: heute ist es weg. Hurra!

Noch einmal zurück zur Angst. Ich kenne sie ja gut.
Und habe die Erfahrung gemacht, dass - wenn man sie zu oft wegschiebt und sich ihr nicht widmet, sie nur noch schlimmer wird.Da Du ja jetzt wieder so viel arbeitest und weniger Zeit für Dich hast, bleibt Dir s icher auch wenig zeit zur Aufarbeitung .... Falls es bei Euch sowas gibt, wäre es sicher gut, wenn Du zu einem Psychologen gehen könntest, einmal die Woche 1 Stunde, das ist doch machbar? Sie können Dir ganz konkrete Strategien zeiigen, wie man mit Ängsten besser umgehen kann. Ich habe das auch gemacht und das war sehr sehr hilfreich.

Ich beispielsweise habe mich erst an die Frage "was würde im schlimmsten Falle passieren" herangetraut mit professioneller Begleitung. Wie würde das dann aussehen? Kann oder möchte ich heute etwas tun, um die eventuell eintretende Situation zu beeinflussen? Was möchte ich bis dahin noch tun? Was ist wirklcih wichtig? Wie lerne ich es, diesen Gedanken auszuhalten?

Durch die Auseinnandersetzung mit diesen wirklich bedrohlichen Fragen - immmmer wieder - habe ich gelernt, einen "Notfallplan" im Kopf zu haben und einen Teil meiner Ängste abzubauen. Das war schmerzhaft und tränenreich, abr nun geht es besser.
vielleicht kannst du jemand finden, der dir dabei hilft.

Denn: macht ja keinen Sinn, wenn Du 90 Jahre alt wirst und die Zeit bis dahin mit Angst verbracht hat. Dann war die Angst überflüssig und hat Dein Leben umsonst überschattet. und das wollen wir nicht, denn wir gehen ja davon aus, dass du MINDESTENS 90 wirst ...

Gelle, meine liebe!!!!!???

Ich umarme dich ganz liebevoll und tröstend,
und wünsche Dir baldige Klärung Deiner Beschwerden

Alles Liebe wünscht das Engelchen
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