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Alt 13.09.2004, 17:33
Gast
 
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Standard Doppelbelastung Krebs & Trennung

Hallo Vera,

einige Eigenschaften hatte sie schon vor der Krankheit, so hat es mir mein Vater erzählt. Vielleicht habe ich jetzt so viel Distanz zu ihr, dass es mir nun auffällt. Oder es liegt an meiner Selbständigkeit und Eigenständigkeit, die ich durch meinen Auszug bekommen habe.
Meine Mutter redet nicht darüber. Sie redet am meisten über die Wohnung. Danach kommt der Alltag, in dem weiterhin ihr Ex-Mann drin vorkommt und die Gedanken über ihn, sowie seiner neuen Freundin. Dann kommt die Krankheit, über die kaum gesprochen wird.

Die Wohnungssuche ist schwierig. Sie hat irgendwie kein Verhältnis zu Geld. In kleinen Beträgen ist sie sparsam, aber bei größeren Beträgen bzw. Sachen, die man nicht "ein"kauft hat sie keinen Überblick. Bisher hat mein Vater alles verwaltet.

Ich habe ihr letztes am Telefon gesagt, dass die Situation für mich nicht einfach ist und das ich machmal fix und fertig bin. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich mir wohl bald einen Therapeuten nehmen muss (weil sie sich keinen nimmt). Sie meinte, ich solle nicht so übertreiben. Zudem habe ich das mit der Anerkennung angesprochen (mein Vater hat ihr dies auch mal gesteckt). Seitdem fragt sie zumindest nach meinem Befinden und ich habe schon mal ein "Danke" gehört.

Ich versuche in Zukunft die Wohnungs-Diskussionen etwas abzublocken und bitte sie um eine kurze Zusammenfassung, anstatt mir jeden Schritt&Tritt anzuhören. Vielleicht finden wir mit der Zeit auch andere Gesprächsthemen (noch weiß ich keine), so dass sich die Situation etwas bessert.

LG
Nordlicht
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