Hallo prinzessin,
ich hatte vor 2,5 Jahren eine Wertheim mit anschl. Radio/Chemo; wie bei Dir - nur wurden mir 62 LK entfernt...
Alle Beschwerden, die Du schilderst, hatte bzw. habe ich auch. Darm ist auf einer Länge von 10cm geschädigt. Anfangs hatte ich für ca. 1 Jahr immer wieder starke Schmerzen im Beckenknochen sowie auch im Lendenwirbelbereich. Die Beckenschmerzen sind mittlerweile vorbei, Beschwerden im LW-Bereich habe ich immer mal. Gerne auch, wenn ich länger sitze. Stuhldrang ist auch mittlerweile wieder fast im Normalbereich. Aber durch den Strahlenschaden im Darm habe ich immer mal mit Völlegefühl und Blähungen zu tun. Wahlweise habe ich Verstopfungen oder auch gerne mal Durchfall
- so wie vorher ist es also nicht mehr, aber ich gewöhne mich daran. Und es schränkt mich nicht sooo sehr ein, dass ich damit nicht leben könnte
Probleme mit Lymphstau in Beinen und Bauch sind auch weitestgehend weg - wenn ich konsequent darauf achte, nicht zu oft Vollbäder zu nehmen (soll ich nicht) oder nicht zu oft in die Sauna zu gehen (soll ich ebenfalls nicht).
Die Schwäche im Bein ist auch verschwunden. Aber was geblieben ist, ist immer mal die schmerzende Leiste (beidseitig). Nunja, das Gewebe braucht einfach irre Lange Zeit, um sich von der Bestrahlung zu erholen. Manches wird sicher nicht mehr dauerhaft so wie vor der Behandlung. Ich sage mir dann immer, dass dies wohl der Preis ist, den ich zu zahlen habe, für mein Leben - das ich sonst wohl schon los wäre...
Es wird sich verändern. Aber Du musst einfach Geduld haben. Lange Zeit gnädig mit Dir sein
Und annehmen, dass Du aufgrund einer lebensbedrohlichen Erkrankung behandelt wurdest, d.h. Dein Körper wurde heftigst beschossen
Die Psyche ist sicher am nachhaltigsten geschädigt
Und dafür solltest Du Dir professionelle Hilfe von einem Onko-Psychologen holen, der Dir helfen wird, das Trauma zu verarbeiten.
Nicht aufgeben!