Thema: hirntumor
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #53  
Alt 08.12.2006, 18:53
Benita Benita ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.09.2005
Beiträge: 573
Standard AW: hirntumor

Liebe Juhlie,

ich habe heute gelesen, dass deine Mutter gestorben ist. Ich möchte dir mein tiefes Mitgefühl aussprechen. Man spürt förmlich deine Verzweiflung und ich möchte dich wirklich gerne trösten, doch das kannst du nur allein. Wenn ich dir aus Erfahrung einen kleinen Rat geben darf, dann hör' auf dich schuldig zu fühlen und frage nicht mehr nach dem Warum. Es gibt keine Antwort darauf. Weder du noch deine Mutter haben sich schuldig gemacht, dass ihr mit einer so schrecklichen Krankheit gestraft worden seid. Eine Krankheit ist keine Strafe sondern ein Schicksal dem wir uns fügen müssen. Mal mit mehr oder weniger Wut im Bauch. Das ist auch ok. Du hast alles gemacht, was in deiner Macht stand und ich bin sicher, auch wenn du dich mit deiner Mutter zuletzt nicht mit Worten verständigen konntest, sie wusste wie du fühlst und wie du denkst und sie war dankbar dafür. Gib dir ein wenig Zeit und wenn die Lähmung deiner Gefühle über die schrecklichen Momente der vergangenen Monate ein bisschen nachlässt, dann kannst du dein Herz wieder öffnen und sicher auch im Rückblick positive Momente in dein Bewusstsein lassen, die dich dann tröstlich stimmen sollten. Sie hat dich sehr geliebt und es ist ihr sicher schwer gefallen, dass sie es dir nicht mit Worten sagen konnte. Doch vielleicht findest du in deiner Erinnerung einen Blick oder eine Berührung, die dir bewusst macht, was sie dir damit sagen wollte.
Sie könnte es sicher nicht ertragen, wenn du so unglücklich bist. Mütter wollen ihren Kindern alles Leid fernhalten. Sie hat es überstanden und nun musst du lernen allein klar zu kommen. Tu es für sie!
Ich wünsch dir alles Gute und drück dich in Gedanken ganz doll.

Herzliche Grüße, Benita
Mit Zitat antworten