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Alt 30.11.2016, 00:16
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream,

über das heutige Gesprächsergebnis bin ich mit Euch beiden schockiert.
Und es tut mir sehr leid für Euch, daß Ihr so einem unerwarteten "Schlag" ausgesetzt seid.

Was Du dazu schriebst las ich zweimal, weil ich bereits beim ersten Lesen etwas stutzig wurde.
V.a. deshalb, weil ich mich fragte, ob so eine Diagnose/Prognose auf Grund einer Blutuntersuchung in diesem Umfang überhaupt gegeben werden kann.
Ich weiß dazu nur, daß es sogen. Tumormarker im Blut gibt, die den evtl. Rückschluß erlauben, daß da irgendwo im Körper ein Tumor existiert.

Ferner weiß ich, sowohl aus eigener Erfahrung, als auch aus vielfach im Lymphdrüsenkrebs-Unterforum immer wieder Beschriebenem, daß bzgl. Art und Umfang eines Lymphdrüsenkrebses eine definitive Aussage dazu eigentlich nur durch die Auswertung einer Gewebeprobe möglich ist.

Womit sich natürlich auch für Euch die Frage stellt, inwieweit das im heutigen Gesprächstermin Genannte richtig sein kann.

Deshalb ging ich auch zurück zu dem, das Du eingangs schriebst:
Zitat:
Diesen Monat wurde meine 81-jährige Mutter nach einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus (wegen einer akuten Lungenentzündung) mit der Diagnose Lymphdrüsenkrebs entlassen.
Auf welcher Basis erfolgte diese Diagnose Lymphdrüsenkrebs?
Blutuntersuchung? und/oder
Umfangreiche Ultraschall-Untersuchung? und/oder
Gewebeprobe-Analyse?

Zitat:
Eine Behandlung käme nicht in Frage, da meine Mutter diese nicht überleben würde. Dafür ist sie zu wenig gesund. Es wäre nur eine Quälerei und es würde nur bei einem sehr starken Lebenswillen und ausreichend stabiler Grundgesundheit als Voraussetzung für die Behandlung einen Weg geben. Dies sei aber nicht ausreichend vorhanden.
Derzeit kann das schon so sein:
Deine Mutter kam erst Anfang November aus dem Krankenhaus.
Und wie könnte es in drei oder vier Monaten danach sein?

Zitat:
Meine Mutter will das auch nicht, sondern möchte ihren Lebensabend nur mit Annahme von symptomlindernden Medikamenten verbringen. Sie erhält nun Kortison, täglich eine halbe Tablette.
Wenn wir uns hier nichts vormachen wollen, so ist das (i.d.R.) der "letzte Weg", den sich jeder wünscht:
Denn am Schluß wird dann Morphium verabreicht.

Zitat:
Die Würfel sind gefallen, ich unterstütze sie darin, dass ihr Lebensabend möglichst angenehm und glücklich verläuft. Und wer weiß, vielleicht erholt sie sich dadurch so weit, dass die Prognose später günstiger ausfällt, auch ohne Behandlung gegen die Ursache. Denn immerhin soll es sich um eine nichtaggressive Form des Lymphdrüsenkrebs handeln.
Ob die Würfel wirklich gefallen sind, weiß ich nicht.
Geh bitte der Sache mit den "Diagnosen" nach.
Und wenn dabei Zweifel bzgl. Richtigkeit existieren/entstehen, versuch auch, diese Zweifel zu beseitigen!
Indem Du/Ihr eine weitere Diagnose/Analyse zum Lymphdrüsenkrebs einholt.

Klar - nur wenn zweifelsfrei Sicherheit besteht, daß in realistischer Prognose Deine Mutter sterben wird, bleibt ja nichts anderes übrig als das zu akzeptieren und bestmöglich damit umzugehen.
Könnte aber durchaus auch sein, daß Deine Mutter nach einiger Zeit einer lebensverlängernden Behandlung "gewachsen" ist.

Zitat:
Denn sonst geht es ihr besser (noch ohne Kortison), sie aß nach dem Arzttermin ein ganzes Menü! Auch sonst will sie wieder ohne meine Hilfe gehen!
Deine Mutter gefällt mir:
"Haut" sich nach dem Schock erst mal ein Menü "rein".

Es gibt jede Menge von Redensarten, wie z.B.:
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.
http://www.redensarten-index.de/such...%5B%5D=rart_ou
Deren Wahrheitsgehalt gemeinhin unterschätzt wird.

Warum wurde Deiner Mutter Kortison verschrieben?
Und wie faßte sie die Diagnose/Prognose auf, nachdem diese sich nun einige Zeit "gesetzt" hat?
Wie sehr belastet Dich diese Diagnose?
Kommst Du damit klar, falls sie bestätigt werden würde?


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung