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Alt 10.05.2011, 21:39
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Nachsorgeuntersuchung ... habe das gefühl nicht mehr ernst genommen zu werden

Hallo Signore Rossi,

Herr Rossi sucht das Glück..............ist mir erst einnmal eingefallen als ich zum ersten Mal Deinen Nicknamen gelesen habe.

Also erst einmal herzlich Willkommen bei uns.

Reaktive Lymphknoten sind eine "normale" Reaktion auf Interferon. Die meisten von uns haben die gehabt bzw. haben sie noch eine ganze Zeitlang nach der Therapie. Im Ultraschall kann der Radiologe erkennen, ob es sich um reaktive LKs oder Metastasen handelt. Klar, das geht nur bis zu einer bestimmten Größe. Danach spricht man auch schon mal von nicht einstufbaren LKs. Ein guter Radiologe kann damit umgehen. Auch die Chirurgen. Nicht unbedingt die "frischen" Assistenzärzten in der Dermatologie. Und da wären wir beim Hashimoto. Die neuen Beipackzettel von Roferon weisen daraufhin, dass bei einer Prädisposition zu Autoimmunitäten diese gehäufter auftreten (http://www.pharmazie.com/graphic/A/00/1-23200.pdf). Das trifft ggf auf Dich zu. Dermatologen kennen sich mit Schilddrüsenkrankheiten und auch deren Autoimmunkrankheiten nicht aus. Hier ist ein Endokrinologe oder Nuklearmediziner gefragt. Ich hatte kurz vor Entstehung meines Melanoms gerade die Diagnose Hashi bekommen und war in der einschleichenden Medikation mit Schilddrüsentabletten. Und konnte so während der Interferontherapie meinen TSH-Wert und mein sehr entgleistes Hashi gut im Auge behalten. Für dieses Thema sind aber Dermatologen die falschen Ansprechpartner. Lass Dir vom Hausarzt eine Überweisung zum Facharzt der SD geben. Denn eine Autoimmunkrankheit wird bei Beendigung der Interferontherapie nicht verschwinden. Du wirst sie ein Leben lang behalten. Und je nach den Schüben schneller oder langsamer mit Problemen konfrontiert oder eben zu den gehören, die garnicht wüssten, dass sie Hashi haben. Außerdem solltest Du bei den Radiologen daraufhinweisen, dass Du Hashi hast. Denn bei Hashi sollte man Jodsalz und mit massiven Jod angereicherte Lebensmittel, Getränke und Kontrastmittel eher meiden. Denn sie sorgen dafür, dass das Immunsystem mit Entzündungen (erst akut, dann chronisch) gegen die SD agiert. Aber um es gleich zu sagen, "überwacht" kannst Du die Interferontherapie durchziehen. Ich habe es zumindest 26 Monate hinter mich gebracht.

Und der Spruch "da kann man eh nichts machen" ist nett gemeint, einem Diabetiker gibt man auch Insulin. Hashimoto ist als Autoimmunkrankheit ebenso "unheilbar". Aber man kann mit SD-Hormonen etwas machen. Das aber wird ein Endokrinologe oder Nuklearmediziner abklären (können und müssen). Früh erkannt, Gefahr gebannt, stimmt zwar nicht ganz, aber zumindest kann man eine mögliche Jodunverträglichkeit aufhalten.

Wer in den Untersuchungswahnsinn integriert ist, kann über Langeweile niemals klagen . Deswegen, signore Rossi, hoffe ich, dass Du Teil 2 (Herr Rossi träumt...Von der ihn nicht befriedigenden Umwelt angeödet, flüchtet Herr Rossi gern in das Reich der Träume) nicht benötigst
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