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Alt 09.05.2005, 23:03
Gast
 
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Standard Sie trifft sich mit einem anderen Mann, nach 9 Mon

Hallo Andrea,

ich wollte dir noch sagen, das ich sehr wohl nachvollziehen kann wie es ist den Partner zu verlieren. Ich beschäftige mich ja schon seit drei Jahren mit dem Thema und ich kenne meinen Vater.
Natürlich wuste ich von Anfang an, das er nicht allein sein kann, weil er noch nie im Leben alleine war. Meine Eltern kannten sich fast 40 Jahre, vom Teeniealter an. Er war es nicht gewöhnt sich um sich selbst zu kümmern. In seinem Bekanntenkreis gibt es nur Paare. Er hatte niemandem mit dem er sprechen konnte, wenn er abends heim kam. Die Person mit der er sonst alles im Leben gemacht hat, war nicht mehr da. Die Beweggründe, warum er sich aktiv eine neue Partnerin gesucht hat, kann ich nachvollziehen. Es war auch eine Erleichterung für mich, das ich mich nicht mehr um ihn kümmern muste, ich wohnte ja noch mit ihm zusammen.

Das ändert aber nichts daran, das er sich wie die Axt im Walde benommen hat. Er hat ja nicht nur keine Rücksicht auf seine Kinder genommen, seine neue Freundin fand die Situation bestimmt auch nicht so angenehm. Wir hätten alle mehr davon gehabt, wäre er behutsamer an die Sache ran gegangen. Und damit meine ich nicht seine Beziehung an sich, sondern, das er wollte das wir ausgerechnet an Weihnachten zum ersten mal zusammentreffen. Mit viel Streiterei konnten wir mit ihm noch einen Monat Schonfrist aushandeln. Dafür muste dann mein Geburtstag dran glauben. Es war der erste Geburtstag ohne meine Mutter und dafür saß dann eine fremde Frau am Tisch. Es herrschte bedrücktes Schweigen und war einfach furchtbar. Für alle, auch für seine Freundin.

Ich verstehe also durchaus, was du geschrieben hast und habe auch nie das Gegenteil behauptet. Aus deiner Sicht ist das alles Richtig. Aber warum sollte ich das eingestehen, solange du uns Kinder nicht verstehen konntest oder wolltest.

Lieben Gruß

Tanja
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