AW: Mögen die Engelchen dich begleiten, liebste Mama
Liebe Susannne,
ich glaube, jeder fragt sich kurz danach, ob er mehr machen konnte. Ich habe das auch gemacht. Ich glaube, dass ist normal.
Aber heute - fast ein Jahr später - weiß ich, dass ich alles wieder so machen würde.
Vielleicht hat deine Mama selbst geglaubt, dass es das Anfangsstadium ist. Meine Mam wollte damals nichts genau wissen. Sie wußte nur, dass sie einen Gehirntumor hat. Sie meinte damals noch, mit so einem Ding kann man steinalt werden.
Ich glaube, damit wollte sie sich schützen. Es ist ja auch nicht einfach, mit so einer Diagnose klar zu kommen.
Die Trauer verändert sich mit der Zeit. Und ich hatte auch viele Phasen, wo es mir richtig gut ging. Manchmal unvorstellbar. Für mich war der Tod von Mam das Schlimmste. Und nun ist ein Jahr fast vergangen. Und manchmal kann ich es immer noch nicht glauben.
Mach dir keine Vorwürfe. Deine Mam wußte, dass du sie liebst und du warst immer für sie da...
Drück dich
Ela
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