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Alt 04.05.2008, 11:34
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anthierry anthierry ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen

Hallo Manuela,
auch ich muss mich mit vielen Knochenmetas schon seit 4 Jahren herumschlagen.
2 Jahre lang nahm ich Arimidex und Bisphosphonat, danach bis jetzt Arimidex und aller 3 Wochen Zometa. Bei der Erstdiagnose BK im Jan. 2004 hatte mir eine Knochenmetastase bereits den rechten Oberschenkelhalsknochen zerfressen und es musste ein neues Hüftgelenk eingesetzt werden. Die Metas in der BWS UND HWS wurde bestrahlt und danach ging es mir so gut, dass ich ab August wieder voll arbeiten ging - zwar nicht mehr als Flugbegleiter sondern im Bodendienst - aber das war egal. Das Leben hatte mich wieder und das zählte. Das ging auch lange Zeit gut bis ich im Jan. letzten Jahres Metastasen im Magen, linker Niere, Eierstöcken und BSD-Kopf bekam. Die Chemo schlug an und die Metas schrumpften. Bis heute ist das so geblieben und ich habe diesbezüglich seltener Beschwerden. Leider sind seit der Chemo die Knochen- und Gelenkschmerzen unerträglich geworden, was mich so richtig in ein tiefes Loch gezogen hat. Dazu kommen die Nebenwirkungen der AHT, welche mit Tamoxifen nicht so erheblich waren wie mit Arimidex. Momentan geht bei mir nix mehr und ich musste EU-Rente beantragen (bin 45 J.).
Das zieht mich alles etwas runter, aber das will ich jetzt hier nicht ausbreiten.
Seht es mal so, Deine Ma bekommt jetzt eine optimale Behandlung und wenn die Therapie ausreichend ist, umso besser. Wenn sie keine Schmerzen hat, dann ist das alles völlig ausreichend meiner Meinung nach.Mein Onkologe hat auch nicht immer gleich alles "verpulvert" sondern war der Meinung, bei Behandlungsbedarf weiter zu entscheiden. Und das war gut so. Hätte ich zu Beginn der Erkrankung prophylaktisch Chemo bekommen (was die Ärzte in der Klinik vorschlugen) hätte diese im letzten Jahr wahrscheinlich nicht mehr so gut angeschlagen. Seltsamerweise sind die Knochen- und Gelenkschmerzen da am heftigsten, wo gar keine Metas sind - also Spätfolgen der Chemo.
Als Schmerztherapie bekomme ich zusätzlich Tramadol und gegen die Nebenwirkungen der AHT ein Antidepressivum namens "Trevilor". Seit ich "Trevilor" nehme geht es mir bedeutend besser! Die Knochenschmerzen sind erträglicher geworden, die Hitzewallungen abgeschwächt, ich kann sogar wieder nachts schlafen - alles in allem hat sich die Lebensqualität wieder gebessert. Das hätte ich nicht gedacht, habe ich mich doch so lange gegen Antidepressiva gesträubt, weil ich eigentlich ein positiver Mensch bin und dachte, dass ich das selbst in den Griff kriege. Aber manchmal klappt das eben nicht so....
Ich wünsche Deiner Mutter, dass sie lange schmerzfrei bleibt und sie von Metastasen in den Organen erschont bleibt. Euer Doci hat recht - mit Knochenmetas kann man noch viiiiieeeele Jahre leben! Das hoffe ich auch für mich, denn Hoffnung stirbt zuletzt. Bleibt weiter positiv!
Liebe Manuela, auch Dir wünsche ich alles Gute, bleib gesund!

Schöne Sonntagsgrüße aus Berlin
Anja

Geändert von anthierry (04.05.2008 um 11:39 Uhr)
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