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Alt 04.05.2004, 13:16
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Hallo,
mein Name ist Carmen, werde dieses Jahr 40.
Im Frühjahr 2002 fing alles an, ich bekam unerklärliche Verdauungsbeschwerden und wurde im dicker. Im Juni rum habe ich mich endlich zu meinem Hausarzt gewälzt und wurde über Wochen hinweg mit allen möglichen Medimenten behandelt. Mein guter Hauarzt dachte, es wäre was nervöses, stressbedingt. Anfang August hat er mich endlich zu einem Kollegen überwiesen, der glücklicher Besitzer eines Ultraschallgerätes ist (also nur zu einem Arzt gehen, der ein Ultraschallgerät hat!!!). Dieser Arzt stellte also Wasser im Bauch fest, mein Hausarzt hat mir dann Entwässerungstabletten (!?!) verschrieben, von denen ich grauenhafte Nierenkoliken bekam. Dies bewog ihn endlich mich zum Radiologen zu schicken. Und dann ging es ganz schnell, innerhalb eines Tages war ich dann im Krankenhaus, wo dann alles für die Op vorbereitet wurde. Diaganose: pT3c NX MO G3 R2. Am 13.8.2002 wurde ich dann operiert, das bedeutete ich hatte ein überaus leckeres Essen an meinem 38. Geburtstag: Abführmittel zur Darmreinigung :-(
Danach folgten erst 6 Zyklen mit Carboplatin und Taxol, dann am 24. 1.2003 die second look OP. Makroskopisch wurde nichts mehr entdeckt, äußerst winzige Spuren (von möglicherweise Krebszellen)im Narbengewebe führten dazu, daß mir nochmal 2 Zyklen Carboplatin & Taxol verabreicht wurden. Danach war alles ok und ich konnte unbesorgt zur AHB fahren. Nach der AHB (nach Scheidegg im Allgäu, war waunderschön :-)) fing bei mir die Wiedereingliederung bei der Arbeit an , von Sept. 2003 bis Feb. 2004 habe ich wieder volltags gearbeitet. Das Trauerspiel meiner Nachsorgeuntersuchungen könnt Ihr unter http://www.krebs-kompass.de/Forum/sh...d.php3?id=7260 nachlesen.
Im Februar wurde ein Rezidativ festgestellt und seit dem 3.03.2004 (fast auf den Tag genau seit den letzten Chemos) bekomme eine Chemotherapie mit Carboplatin und Cyklophosmamid. Jetzt habe ich drei der vorausichtlichen 6 Zyklen hinter mir und gehe fest davon aus, dass sie wirken und dass ich dann für lange Zeit meine Ruhe habe und mein Leben geniessen kann.
Und zwar mit meinem Lebensgefährten, ohne ich dies alles nicht überstanden hätte. Ich habe ich vor Feststellung der Krankheit erst dreimal gesehen (ich habe ihn beim Chatten im Internet kennengelernt ;-)) und im August 2003 wollten wir das erstemal gemeinsam Urlaub machen. Ja und da kam ich ins Krankenhaus und er mußte auf sich gestellt einen ihn fremden Haushalt versorgen und meine Verwandten, Freunde, Bekannten und Kollegen mit Infos verorgen. Meine Zukunftsplanung schaut so aus: Ich will mit ihm zusammenziehen, Umzug nach Karlsruhe ist für diesen Herbst geplant. Ich freue mich unglaublich auf dem zum Haus gehörenden großen Garten, denn es gibt für mich gibt es nichts schöneres als rumzugärteln ;-) Wenn alles blüht und grünt, dann bin ich glücklich. Ich werde meine Zukunftsträume wegen dieser Krankheit NICHT opfern.
Ach, bevor ich es vergesse, ab und an (in letzter Zeit eher selten) geister ich im Chat hier rum, unter dem Nick Guter_Geist.
Liebe grüße an alle
Carmen
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