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Alt 03.02.2007, 14:06
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Wie kann man einem Totkranken das Leben etwas erleichtern?

Hallo Bettina,

schlimm, wo Du jetzt gerade durch musst. Aber sehr schön, dass Du danach fragst, wie man das Leben noch erleichtern kann.

Ich finde es z.B. sehr schön, wenn man - solange es geht - zu Hause bleiben kann. Wichtig ist, dass man den Menschen nicht alleine lässt.

Mit fällt eine Situation dabei ein, die mir in der onkologischen Klinik stark zu Herzen ging. Und zwar bekam ich Besuch von einer Freundin, mit der ich ins Krankenhauscafe gehen wollte. Auf meiner Station standen ca. 30 türkische Mitbürger vor einer Türe. Meine Freundin entrüstet, die treten ja immer in Scharen auf. Nein, sie waren alle da, um sich von einem ihrer Verwandten zu verabschieden. Ist das nicht wunderbar. Wir Deutschen werden in ein Sterbezimmer gelegt, keiner traut sich - ausser die engsten Verwandten - darein. Der Tod ist ja widerlich..... Er ist normal und wichtig ist, dass wir beim letzten Gang nicht alleine sind. Schön, wenn man zu Hause sein darf. Auch ein Hausarzt kümmert sich mit hervorragenden Schmerzmitteln bis zuletzt um einen notleidenden Menschen. Wie Tiffy schon sagte, ein Haustier könnte noch Wunder vollbringen. Es muss natürlich abgeklärt sein, ob es später auch bleiben kann. Lade soviel Besuch - aber nur für max. 1 Stunde - wie möglich ein. Lege ihr eine Bibel hin, es ist wichtig, dass wir keine Angst vor dem "DANACH" haben. Man fällt nie tiefer, als in Gottes Hände.

Schön wäre auch, einen Masseur ins Haus kommen zu lassen. Eine Massage mit Öl tut dem Körper sehr gut, zumal sie ja nicht mehr viel Bewegung hat.

Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit zusammen.

Alles Liebe Ulla
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