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Alt 14.09.2006, 15:52
tamakko tamakko ist offline
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Registriert seit: 07.09.2006
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Standard AW: aggressive Fibromatose

hallo,

der tumor sitzt bei mir im abdomen rechte flanke (bauchraum rechte seite).

die tk hat die kosten für das von meinem arzt erstmal veranschlagte halbe jahr (februar 2006 bis august 2006) übernommen. nun stelle ich antrag auf verlängerung - mit positiven mrt befunden im rücken wird das wohl hoffentlich klappen.

teuer sind die medikamente nicht - mein arzt meinte sogar im vergleich mit einer sonst evtl. fälligen (und von der krankenkasse, als in deutschland zugelassene alternative, vorgelschlagene) chemo (wenn alle anderen mittel ausgereizt sind) seien sie sogar "lächerlich billig". allerdings bin ich zur behandlung auch im universitätskrebszentrum - kann natürlich schon sein, dass die hinsichtlich budget etwas weniger druck gemacht bekommen, als der hausarzt. hier vielleicht eine überweisung in eine entsprechende institution in der nähe prüfen.

die kosten betragen etwa:
sulindac - ca. 30 euro/60stück (100mg) - 1,5euro/tag
tamoxifen - ca. 35 euro/100stück (30mg) - 1,4euro/tag
antra mups - ca. 100 euro/90stück (20mg) - 1,1euro/tag

wenn man bedenkt, dass ein tag im krankenhaus schon seine 150euro kostet (ich war bei meinen operationen jeweils 10 tage bis 4 wochen), von der operation selbst mal ganz abgesehen (schätzungsweise weit über 1000 euro, bei mir waren sie beim letzten versuch 4 stunden am werkeln ...) und evtl. notwendiger intensivmedizin. betreuung (bei mir letztes mal 3 tage nach der op), erscheinen diese preise wirklich machbar. natürlich nur, wenn sich nach angemessener zeit auch eine verbesserung einstellt. außerdem ist man mit diesen medikamenten weiterhin arbeitsfähig, nach einer operation fällt man mindestens 2-3 wochen aus (je nach größe des vorfalls). eine sechswöchige ambulante bestrahlung kostet zwischen 1000 und 2500 euro, je nach aufwand. es gibt also genug medizinische und ökonomische argumente, die mindestens für einen versuch der behandlung mit diesen mitteln sprechen und bei wirksamkeit auch für eine fortführung. die kosten sind also definitiv kein argument gegen sulindac/tamoxifen.

viele grüße
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