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Alt 09.10.2003, 13:21
Gast
 
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Standard Götter in Grau?

Hallo,

die Frage ist nur, wie unterscheide ich denn nun den seriösen vom nichtseriösen "Mediziner"? Es tut mir ja leid, das sagen zu müssen, aber da helfen leider auch die 10 Regeln nicht so ganz weiter, sondern könnten einen Patienten eher noch verunsichern.
Ein staatlich anerkannter Heilpraktiker ist nämlich noch lange kein staatlich anerkannter Heilpraktiker, da gibt es Unterschiede wie Sand am Meer. Und nicht jeder Arzt mit einem Zertifikat für Homöopathie oder Akupunktur ist auch ein Spezialist auf seinem Gebiet. Und nur weil jemand diesen oder jenen Titel trägt, vertraue ich ihm deshalb noch lange nicht, der Beweis findet täglich hier im Forum statt. Und wenn ich, wie es in den 10 Regeln steht, lesen muss, dass Ernährung bei der Entstehung einer Krankheit keine Rolle spielt oder von "Kräutern" statt Phytotherapie gesprochen wird, dann frage ich mich, wie seriös der Verfasser dieser Regeln denn eigentlich ist.

Ich denke, man kommt nie umhin, seinen Therapeuten und die vorgeschlagene Therapie sehr kritisch zu beäugen und sich auch darüberhinaus beraten zu lassen. Ich für meinen Teil würde bei einer so schweren Erkrankung wie Krebs niemals nur auf einen Therapeuten alleine hören, bevor ich mich für meinen Weg entscheide. Was aber noch viel wichtiger ist, ist, dass man sich mit der Therapie, die man dann gewählt hat, identifizieren kann (man kann es auch Glaube nennen oder sonstwas). Gerade weil der Volksmund sagt "Glaube versetzt Berge" ist nur das wirklich hilfreich, wozu man auch einen innerlichen Bezug hat.

"Bekehrt" werden können hier wahrscheinlich die wenigsten, deshalb sollten wir alle vielleicht etwas gelassener reagieren, wenn mal wieder jemand ein Statement abgibt, zu welchem wir nicht stehen können. Vielleicht ist unsere Angst einfach zu groß, dass die eigene Methode in Vergessenheit geraten könnte, wenn man zu viel "Werbung" für eine andere zulässt. Dabei ist es sowieso so, dass jeder von uns sich mit der Therapierichtung beschäftigt, die ihm am ehesten zusagt.
Das duldet zwar die (möglichst) objektive Diskussion mit dem Abwägen des Für und Widers einer Methode, die Mitteilung des Nutzers von persönlich erlebten Erfolgen mit der ein oder anderen Therapie, nicht aber das persönliche Angreifen von Schreibern mit einer anderen Meinung.

Gruß. Anja