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Alt 16.12.2002, 20:06
Gast
 
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Standard Lebenserwartung

Hallo Harald

Vielen Dank für Deine Antwort. Wie Du schon sagst, versuchen wir jeden Tag zu nehmen, wie er ist. Der Zustand von Christel, meiner Schwiegermutter verschlechtert sich rapide. Ihre Hausarzt können wir leider nicht einschalten, da wir dem das ganze Dilemma zu verdanken haben. Der Diagnostizierte Christels Atembeschwerden und Schmerzen in der Brust als Koliken!!!!! Hat diverse Befunde zurückgehalten, etc. -Das Vertrauensverhältniss ist hin. Ihre Ärztin im Krankenhaus ist noch sehr jung und sehr engagiert. Ich habe das Gefühl, das sie auf unserer Seite steht und Christels Situation recht gut einschätzt. Wir haben langsam begriffen, das wir ihre Lebenserwartungen nicht abschätzen können, gestern dachten wir, es bleiben uns zusammen nur noch Stunden, heute denke ich es könnten vielleicht doch noch mehrere Tage werden und vielleicht können wir sie doch Weihnachten für ein paar Stunden zu uns entführen, was die Ärztin sehr unterstützen würde. Leider funktioniert ihre Speiseröhre immer noch nicht, gestern hat sie auch noch Fieber bekommen und morgen soll noch einmal eine Magenspiegelung gemacht werden. Ich hoffe das letzte mal. Es ist eine enorme Qual für sie.
Ich habe neulich mit ihr gesprochen, als sie sehr fitt war, nein, sie möchte gar nicht bei uns sein, solange wir in unserer Wohnung wohnen. Eigentlich planen wir erst für Sommer 2004 den Umzug in mein Elternhaus, da wäre Platz für sie und sie hat auch Lust, da mit uns hinzuziehen. Ob wir das erleben werden oder nicht ist mir nun völlig unwichtig. Wir haben eine Perspektive!!!!! An der wir alle gerne festhalten, fangen schon an Pläne zu schmieden und das gibt uns Mut und mir Kraft, ihr Leiden heute zu ertragen, ich weiß nicht, was sie noch durchmachen muss.
Harald, eben habe ich noch mal Deinen Bericht über Deine Mutter gelesen. Sehr berührt bin ich und freue mich für Euch, das ihr so habt Abschied nehmen können. Auch meine Ma durfte nach 8 Wochen zu Hause im Keise der Familie einschlafen. Es hat mir das Abschiednehmen einfacher gemacht, doch der Schmerz der Trauer kommt jetzt in der Vorweihnachtszeit wieder sehr hoch. Auch für Dich und wie ich merke für viele andere wird es das erste Jahr ohne sie sein. Es ist schön zu wissen, das wir nicht alleine sind.

Habt eine gute Zeit
Henriette