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Alt 13.10.2004, 13:20
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Standard Hyperthermie Therapie

Hallo Larena,
Weihrauch nehme ich 3 mal 1200mg pro Tag.
Mistel steht im Verdacht das Tumorwachstum eventuell zu fördern, deswegen lasse ich es lieber bleiben.Aber Seelen hoch dosiert (Cefasel) und Enzyme.Die Hyperthermie vertrage ich gut bisher(bin jetzt bei 80 Watt).Hier noch ne Information aus der Homepage von Onkotherm:
Anwendungsspektrum:
Hirntumore wie Astrozytom oder Glioblastom
Gynäkologische Tumore, wie Zervix- und Ovarialkarzinom
Lungen- und Lebertumore bzw. Metastasen
Pankreaskarzinome, Magen-, Darm- und Blasenkrebs

Die vom Tumor betroffene Region wird zwischen zwei in jede Richtung beweglich Applikatoren fixiert. Computergesteuert werden modulierte Kurzwellen im Tumor bzw. Tumorbett gebündelt, dadurch erfolgt eine Erwärmung des Tumorgewebes auf 42 °C bis maximal 48°C. Diese Temperatur wird für etwa 60 bis 90 Minuten im Tumorgewebe aufrecht erhalten. Die unzureichende Wärmeregulierung im Tumorgewebe führt dort zu einem Hitzestau. Angrenzendes gesundes Gewebe wird bei der Erwärmung bis auf 48°C auch beeinflußt, kann aber die Hitze durch eine Steigerung der Durchblutung leicht abführen. Diese Eigenschaft besitzt das Tumorgewebe aufgrund seiner primitiveren Blutversorgung nicht.

Praktische Durchführung der loco-regionalen Hyperthermie

Die Hyperthermie ist ein in stetiger Entwicklung begriffenes Therapieverfahren zur Behandlung von Tumorerkrankungen. Das Wort „Hyperthermie“ bedeutet erhöhte Temperatur und bezeichnet in der Onkologie die Erwärmung von Tumoren. Diese Erhöhung der Tumortemperatur hat mehrere günstige physiologische Wirkungen, beispielsweise eine verringerte relative Durchblutung des Tumors, Zellmembranveränderungen, Azidose, ATP-Verlust, eine veränderte DNA-Replikation und eine verstärkte Immunreaktion. Diese Behandlungsweise liefert gute klinische Ergebnisse bei nur leichten Nebenwirkungen.

Zur selektiven therapeutischen Hyperthermie lokalisierter Tumoren stehen heute mehrere grundlegend verschiedene technische Lösungen zur Verfügung, bei denen die Hyperthermie entweder allein oder in Verbindung mit anderen Krebstherapien eingesetzt wird. Die neue Wissenschaft und die technischen Fortschritte machen weitere Forschungen und die Ausarbeitung neuer Behandlungsstandards erforderlich.

Der Einsatz der Hyperthermie in der Krebsbehandlung wurde erstmals von Hippokrates für die Behandlung von Brusttumoren dokumentiert. Auch im gesamten Mittelalter wurde Hyperthermie erwähnt1, aufgrund unzureichender Erhitzungsmethoden entwickelte sich die Hyperthermie jedoch nie zu einer gängigen Behandlungsmethode. Ende des letzten Jahrhunderts wurde es möglich, die elektromagnetische Felder Energie zuzuführen, diese Methode fand allerdings erst vor ca. 30 Jahren verbreitete Anwendung für die Hyperthermie. Die Mechanismen der Hyperthermie in der Onkologie werden seither diskutiert2, was zu einer wachsenden Anzahl an internationalen Konferenzen, Büchern3,4,5 und peer-reviewed journals6 (etablierte, qualitätskontrollierte medizinische Zeitschriften) über die Hyperthermie führte. Veröffentlichungen und eine zunehmende Zahl klinischer Prüfungen zur Hyperthermie fanden ebenfalls Eingang in die führenden medizinischen und wissenschaftlichen Fachzeitschriften7.

Der heutige Stand der Hyperthermie ist mit dem der Radiologie in ihren Anfängen vergleichbar. Als die ionisierende Strahlung entdeckt wurde, vertraten viele die These, dass sie für die Onkologie von Nutzen sein könnte, doch erst mehrere Jahrzehnte später standen die exakte Dosis, die Kontraindikationen, die Grenzen und die Bedingungen einer optimalen Behandlung fest. Für die Hyperthermie beginnen wir erst heute – wie für vielen andere neue Behandlungsmethoden – ausreichende Behandlungserfahrungen und langfristige, umfassende Statistiken zusammenzutragen, die uns dabei helfen werden, den Einsatz der Hyperthermie für sämtliche Indikationen zu optimieren.

Lokoregionäre Hyperthermie

Grundsätzlich bestehen zwei unterschiedliche Verfahren, um eine Temperaturerhöhung im Tumorgewebe zu erzielen. Die Ganzkörper-Hyperthermie beruht auf einer Erhitzung des gesamten Körpers über die Haut meist mittels Infrarotbestrahlung in einer speziellen Vorrichtung. Die lokoregionäre Hyperthermie hingegen verwendet Geräte, welche selektiv über bestimmte Sonden die zu behandelnden Körperabschnitte erwärmen können. Es bestehen hier parallel verschiedene Verfahren, um die Erwärmung der Tumormatrix zu erzielen, bei allen handelt es sich um elektromagnetische Erwärmungsverfahren: die Energieübertragung mittels eines elektrischen Feldes (kapazitive Kopplung), die Energieübertragung mittels eines Magnetfeldes (induktive Kopplung) und die Energieübertragung durch Strahlung (Strahlungskopplung).

In unserer Praxis wenden wir zur lokoregionären Hyperthermie das Verfahren der kapazitiven Kopplung an. Nachfolgend erläutern wir die Wirkweise des Verfahrens und die im Vergleich zu den anderen Verfahren vorhandenen Vorteile.

Die kapazitive Kopplung wurde erstmals 1970 in der onkologischen Hyperthermie eingesetzt8 und wird seither häufig verwendet9,10,11. Die meisten Hyperthermie-Geräte arbeiten nach dem Prinzip der kapazitiven Kopplung, da dieses Verfahren keine besondere Abschirmung erfordert und die Energiezufuhr einfach zu steuern ist12. Die kapazitive Kopplung kann für die meisten Tumorläsionen angewandt werden, auch bei Lungen –und Hirntumoren. Zahlreiche wissenschaftliche klinische Studien haben ebenfalls ihre Wirksamkeit belegt13,14,15,16,17,18. Einer der Nachteile der kapazitiven Kopplung ist der große Spannungsabfall und somit die große Energiezufuhr in Gewebeschichten mit niedriger dielektrischer Konstante und geringer Leitfähigkeit, beispielsweise in Fettgewebe, was zu schmerzhaften Verbrennungen dieser Schichten führen kann. Es gibt jedoch eigene technische Lösungen für diese Probleme. Für die kapazitive Kopplung wird in der Regel eine Frequenz im Hochfrequenzbereich von 5 bis 30 MHz gewählt, um den Normen bezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit zu genügen.

Die wirksame Temperatur wird durch die Applikation von Hochfrequenzwellen (13,56 MHz) über die Dauer von ca. 55 Minuten erzielt. Dabei wird das Tumorgewebe auf 42 – 48°C erwärmt, gleichzeitig wird die Haut des Patienten abgekühlt. Es wird ein örtlich begrenztes und definiertes Gebiet behandelt. Die lokoregionale Elektrohyperthermie ist deshalb besonders indiziert bei lokal begrenzten an der Oberfläche und in der Tiefe gelegenen Tumoren und deren Metastasen. Bei inoperablen Hirntumoren konnten ebenfalls Erfolge erzielt werden.

Die gewählte Frequenz von 13,56 MHz liegt im Bereich der Absorptionsbreite der extrazellulären Flüssigkeit des Menschen, die etwa zwischen 8 und 16 MHz liegt. Hingegen liegt die Frequenzaufnahme gesunder Zellen bei ca. 100 MHz. Somit wird selektiv die Extrazellularflüssigkeit um Tumorzellen erreicht, die entstandene Wärme diffundiert in die Tumorzelle und bewirkt die zahlreichen Effekte der Wärmetherapie, unter anderem Eiweißdenaturierung. Der entstandene Temperaturgradient führt zur Störung des Stoffwechsels der Tumorzellen und wirkt selbst zytolytisch. Durch das Prinzip der Autofokussierung wird auch die Therapie beweglicher Tumoren wie Lungenkarzinomen sowie die Therapie an thermosensiblen Regionen wie Gehirn und Auge möglich. Das Verfahren ist gänzlich tumorunspezifisch und bietet somit ein breites Indikationsspektrum.

Wirkmechanismen der Hyperthermie

In den Anfangszeiten der Hyperthermie wurde eine einfache Wärmediffusion mit Hilfe von Heißwasser- oder –wachsbädern und erhitzten Gegenständen angewandt19. Heute wird fokussierte und unfokussierte Energiezufuhr mittels elektromagnetischer Felder eingesetzt. Nachfolgend führen wir die unterschiedlichen nachgewiesenen Wirkmechanismen der Hyperthermie auf Tumorgewebe auf, im Anschluss konzentrieren wir uns auf die zusätzlichen und ergänzenden Effekte der Elektrohyperthermie, wie sie bei der lokoregionären Hyperthermie zum Einsatz kommt.

1. Höhere Temperaturabsorption des Tumorgewebes – Das schnelle Wachstum und der größere Stoffwechsel von Tumoren haben in der Regel zur Folge, dass Tumoren eine höhere Temperatur als die Ausgangstemperatur des umliegenden gesunden Gewebes aufweisen20. Daher ist anzunehmen, dass durch eine Erhöhung der Ausgangstemperatur der Tumor selektiv zerstört werden kann, bevor das umliegende gesunde Gewebe geschädigt wird.

2. Gefäßveränderungen – Es wurde nachgewiesen, dass ein Temperaturanstieg in vielen Tumoren eine Vasokonstriktion bewirkt, die wiederum zu einer verringerten Durchblutung und Wärmeleitung führt21,22,23, während gleichzeitig in gesunden Geweben eine Vasodilatation und hierdurch eine stärkere Durchblutung und Wärmeleitung in diesem Bereich verursacht werden24. Diese erzeugte Vasokonstriktion erstreckt sich nicht nur über die Dauer der Wärmeapplikation sondern ist auch im weiteren Verlauf nachweisbar. Langfristig resultiert diese Wirkung in einer Verringerung der bei Malignomen typischen Neo-Angiogenese, also eine Reduktion der Bildung von neuen Blutgefäßen durch bösartige Tumore, welches eine wichtige Voraussetzung für Metastasierung und Wachstum der Geschwulste darstellt. Da die Durchblutung und Wärmeleitung im Tumor verringert werden, bleibt die von der Hyperthermie erzeugte Wärme im wesentlichen im Tumor und verursacht eine selektive Erhöhung der Tumortemperatur25. Obwohl auch ein verstärkter Blutfluss aufgrund der Hyperthermie beobachtet26,27 wurde, ist die Durchblutung des Tumors doch geringer als die Durchblutung des umgebenden Gewebes28, sodass eine wirksame Hitzefalle entsteht29.

3. Zellmembranveränderungen – Es ist seit langem bekannt, dass die Hyperthermie ein Weichwerden und Schmelzen der Lipid-Doppelschicht bewirken30,31,32, die Lipid-Protein-Interaktionen verändern33 und Proteine denaturieren kann34. Alle diese Ereignisse können die Teilungsfähigkeit einer Tumorzelle wesentlich beeinträchtigen.

4. Veränderungen von Ionengradienten und Membranpotential – Durch Temperaturerhöhungen werden strukturelle Veränderungen in transmembranen Poreinen verursacht, wodurch wiederum eine Veränderung des aktiven Membrantransports und der Membrankapazität ausgelöst wird35, sodass es zu wesentlichen Veränderungen bei den Kalium-, Calcium- und Natriumionengradienten36, dem Membranpotential37 und der Zellfunktion38,39 kommt und eine thermische Blockierung elektrisch erregbarer Zellen die Folge ist37,40.

5. Azidose – Die Hyperthermie steigert die Geschwindigkeit biochemischer Reaktionen41 und daher auch den Stoffwechsel. Häufig ist jedoch nicht genug Sauerstoff für den gesteigerten Stoffwechsel vorhanden, sodass es zu Hypoxie42 und einem anaeroben Stoffwechsel kommt, bei dem Laktat produziert wird43 und die Zelle durch Azidose zerstört wird. Die Azidose kann durch die Gabe von Glukose vor der Behandlung begünstigt werden44.

6. ATP-Verarmung – Ein gesteigerter Stoffwechsel kann die zellulären ATP-Speicher beträchtlich entleeren, was zu einer erhöhten Zellzerstörung führt54.

7. Veränderung der DNA-Replikation – Erhöhte Temperaturen können die DNA-Replikation verlangsamen oder sogar stoppen45,46. Dies wirkt höchstwahrscheinlich sensibilisierend für die Strahlentherapie47.

8. Verstärkung der Immunreaktion – Die Hyperthermie hat nachgewiesenermaßen eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem47, wobei Zunahmen bei der natürlichen Killerzellaktivität beobachtet wurden48. Darüber hinaus bewirkt die erhöhte Temperatur, dass tumorspezifische Antigene auf der Oberfläche verschiedener Tumorzellen verbreitet werden49, und trägt dazu bei, dass diese Antigene in die Extrazellulärflüssigkeit abgegeben werden50.

9. Schmerzlinderung – Bestimmte elektrische Felder (TENS) werden regulär für die Schmerzlinderung eingesetzt51. Auch die Hyperthermie – insbesondere die durch elektrische Felder erzeugte Hyperthermie – hat sich währen der Behandlungen als signifikant schmerzlindernd erwiesen.



Extrazelluläre Hyperthermie

In jüngster Zeit haben Wissenschaftler erkannt, dass die durch die Hyperthermie induzierten Temperaturgradienten bedeutende biologische Wirkungen haben könnten. Auf dieser Grundlage wurde ein neuer Zweig der Hyperthermie, die sogenannte extrazelluläre Hyperthermie52 oder Elektrohyperthermie12 entwickelt. Diese neue Methode berücksichtigt zwar die Vorteile der erhöhten Gewebetemperatur und ihre biologischen Folgen, argumentiert jedoch ebenfalls, dass thermische Ungleichgewichtseffekte teilweise für die beobachteten klinischen Abweichungen von der ein auf der Temperatur basierenden Behandlungstheorie verantwortlich sind.

Die Elektrohyperthermie beruht auf einer kapazitiv gekoppelten Energieübertragung bei einer Frequenz, die die Zellmembran nicht durchdringen kann und daher vorwiegend in der extrazellulären Matrix absorbiert wird53. Diese Temperaturgradienten lassen zwar in der Regel innerhalb weniger Millisekunden nach, durch eine konstante Energiezufuhr kann dieser Gradient jedoch für längere Zeit aufrechterhalten werden. Ein extern angelegtes elektrisches Feld kann Temperaturgradienten von 1 K/m aufrechterhalten und damit einen permanenten Wärmefluss von 1500 nW/m2 erzeugen, der deutlich über dem natürlichen Wärmefluss (20nW/m2) durch die Zielzellmembranen liegt. Dieser Gradient und der sich daraus ergebende Wärmefluss kann Ströme von 150 pA/m2 durch die Membran bewirken, in erster Linie durch Einströmen von Na+ in die Zelle; diese Ströme sind signifikant stärker als der typische vorhandene Natriumstrom von 123 pA/m2 aus der Zelle52. Hierdurch wird die Membran depolarisiert und somit destabilisiert und die Na+/K+ - Pumpe wird verstärkt. Hierzu wird ATP benötigt, wodurch die Wärmeerzeugung an der Membran noch weiter gesteigert wird. Die Membran ist weitaus durchlässiger für Wasser als für Ionen, daher ist Wasser bei der thermodynamischen Kopplung die größte transportierte Komponente. Ein thermischer Fluss von 0,001 K/nm kann daher einen Druck von bis zu 1,32 MPa aufbauen52. Da maligne Zellen in der Regel aufgrund der höheren Phospholipidkonzentrationen relativ starre Membranen aufweisen54, zerstört ein erhöhter Druck selektiv die malignen Zellen, bevor er sich auf die gesunden Zellen auswirkt.

Die Anwendung eines elektrischen Feldes ohne Temperaturerhöhung hat sich interessanterweise ebenfalls gegen Krebs als wirksam erwiesen55,56,57,58. Die elektrische Tumorbehandlung wird in Schweden59,60, Japan und China61,62,63 häufig angewandt; über ihre Ergebnisse wird in mehreren wissenschaftlichen Fachzeitschriften berichtet64,65,66,67,68. Leider befassen sich noch viel zu wenige Studien mit den biologischen Mechanismen, die sich mit der durch elektromagnetische Felder erzeugten Wirkung beschäftigen.

Die Wirkung der Hyperthermie als Kombinationspartner

Die meisten heutigen Krebsbehandlungsmethoden sind aufgrund ihrer hohen Toxizität schwer verträglich. Meist werden die Patienten mit Chemotherapie und Strahlentherapie bis zur Toxizitätsgrenze behandelt, um eine maximale Tumorzerstörung zu erzielen. Diese Behandlungsmethoden reichen häufig jedoch nicht aus. Die Hyperthermie ist ideal als Kombinationstherapie geeignet. Sie ist mit einer nur geringen Toxizität und nur leichten Nebenwirkungen verbunden und bewirkt nachweislich Synergien mit vielen der herkömmlichen Behandlungsverfahren.

Synergie mit Strahlentherapie: Die Synergie von Hyperthermie und klassischer ionisierender Strahlung ist bekannt69. Diese Synergie beruht in erster Linie auf den komplementären Zielen der beiden Behandlungsformen. Die ionisierende Strahlung ist am wirkungsvollsten in der M- und der G1-Phase in relativ alkalischen, gut mit Sauerstoff versorgten Regionen. Die Hyperthermie hingegen hat die stärksten Wirkungen in der S-Phase in relativ sauren, hypoxischen Regionen. Die aktivsten Bereiche eines Tumors, und die Regionen, die weit von der Blutversorgung entfernt sind, sind meist hochgradig hypoxisch und daher besitzt die Bestrahlung in diesem Bereichen eine nur geringe Wirksamkeit. Die Hyperthermie beschleunigt jedoch den Zellstoffwechsel und verstärkt dadurch die Hypoxie so sehr, dass es zur Apoptose und Nekrose kommt. Außerdem tragen die oben beschriebenen Gefäßveränderungen zu der Synergie bei, indem die Durchblutung insgesamt gesteigert wird, sodass eine beträchtliche Sensibilisierung für ionisierende Strahlung erreicht wird.

Synergie mit Chemotherapie: Chemotherapeutika werden über den Blutkreislauf in den Tumor transportiert, daher ist diese Behandlungsform in den Regionen am wirksamsten, die sich in der Nähe der Gefäße befinden und gut mit Sauerstoff versorgt werden. In dieser Hinsicht gleicht die Chemotherapie der Strahlentherapie, da beide in erster Linie auf Regionen mit starker Durchblutung abzielen. Wie oben erläutert, ergänzen sich diese Region und die durch Hyperthermie wirksam behandelten Regionen. Darüber hinaus verbessert ein Temperaturanstieg die Wirksamkeit der Chemotherapie aufgrund höherer Reaktionsgeschwindigkeiten und eines thermisch aktivierten Stoffwechsels. Dies hat einen besseren therapeutischen Index zur Folge, mit einer größeren Zielspezifität und einer Verringerung der systemischen Nebenwirkungen. Ferner wirken Chemotherapiemittel speziell auf Zellen in der M- und der G2-Phase und besitzen eine nur geringe oder keine Wirksamkeit bei Zellen in der G0-Phase. Die Hyperthermie verringert die durchschnittliche Zeit, in der sich die Zellen in der G0-Phase befinden und verbessert daher das Ansprechen der Zellen auf die Chemotherapie70.71.

Synergie mit chirurgischen Maßnahmen: Die Hyperthermie hat sich ebenfalls deutlich vorteilhaft als Kombination zu chirurgischen Eingriffen erweisen. Durch die von der Hyperthermie hervorgerufene Hemmung der Angiogenese und den Hitzestau wird die Kontur des Tumors häufig deutlich und der Tumor schrumpft in vielen Fällen, sodass nun Operationen möglich werden, die zuvor riskant waren72. Die postoperative Anwendung der Hyperthermie wurde als vorbeugend gegenüber Rezidiven und metastatischen Prozessen betrachtet73. Auch die intraoperative Abtragung durch Hochfrequenz wurde eingesetzt, um bessere Operationsergebnisse zu erzielen74.

Zusammenfassend kann gesagt werden dass die Hyperthermie, in diesem Fall die lokoregionäre Hyperthermie mittels kapazitiver Kopplung eine neue, wirksame Behandlungsmethode in der Onkologie ist. Für die Hyperthermie wurden signifikante Verbesserungen bei Tumoransprechraten und der Patientenmorbidität in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden, beispielsweise Chirurgie, Chemotherapie, Strahlentherapie und Gentherapie oder bei Anwendung als Monotherapie beobachtet.

Häufig gestellte Fragen:

Ist die Oncothermie eine gängige Behandlungsmethode?

Ja, die Behandlung setzt sich mehr und mehr durch. Nahezu alle Kongresse beinhalten Vorträge, oder ganze Vortragsreihen zum Thema Hyperthermie / Oncothermie. Eine beachtliche Zahl von Universitäten, Krankenhäusern, Tageskliniken und onkologischen Praxen verfügt uber die Geräte zur spezifischen Krebsbehandlung.

Ist die Behandlung mit Schmerzen verbunden?

Nein, die Oncothermie ist völlig schmerzfrei, ebenso verursacht die Behandlung keinerlei Unannehmlichkeiten, die im Anschluß auftreten können.

Kann die Behandlung mit anderen Behandlungsmethoden kombiniert werden?

Ja, der Kombination mit anderen Behandlungsmethoden sind keine Grenzen gesetzt. Synergien lassen sich insbesondere in der kombinierten Anwendung von Oncothermie mit Chemo-oder Strahlentherapie sowie mit chirurgischen Maßnahmen beobachten. Die Nebenwirkungen der gangigen Krebstherapien können daruber hinaus reduziert werden.

Können aufgrund der Behandlung Nebenwirkungen auftreten?

Nein, die Behandlung hat keine negativen Konsequenzen. Dennoch ist Krebs eine sehr komplexe Krankheit, so dass jeder Einzelfall im Gesprach mit dem behandelnden Arzt detailliert erläutert werden sollte.

Lässt sich die Behandlung ambulant durchführen?

Ja, sollte ein Aufenthalt im Krankenhaus nicht aus anderen Gründen sinnvoll erscheinen, so ist ein Klinikaufenthalt nicht erforderlich.

Kann die Behandlung verlängert, oder wiederholt werden?

Ja, die Behandlung kann wiederholt werden. Dauer und Häufigkeit der Behandlung obliegen dem behandelnden Arzt<font size="2"> </font>und sind von vielerlei Kriterien abhängig.

Kann die Behandlung auch in späten Stadien eingesetzt werden?

Ja. Einer der großen Vorteile der Oncothermie ist die Anwendbarkeit in jedem Stadium der Krankheit.

Kann die Behandlung auch zur Linderung eingesetzt werden?

Ja, eine bedeutende Eigenschaft der Oncothermie ist die Erhebung der Lebensqualität durch Linderung der Schmerzen und Reduzierung von Nebenwirkungen anderer Behandlungen.




Liebe Grüsse auch Dir
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